Investmentfonds

Aberdeen Asset Management legt einen chinesischen A-Aktien-Fonds auf

Aberdeen Asset Management legt heute einen chinesischen A-Aktienfonds auf, den Aberdeen Global - China A Share Equity Fund, der in das langfristige Wachstum in der Volksrepublik China investiert. Der neue, in Luxemburg domizilierte Fonds nutzt die CNY (Renminbi: Yuan) 600 Mio. umfassende RQFII-Fazilität*, die der Asiensparte von Aberdeen im letzten Jahr eingeräumt wurde. Der Fonds wird vom hoch angesehenen Asien-Aktien-Team in Hongkong und Singapur verwaltet, das seit den 1980er Jahren in China investiert.

Obwohl das investierbare Universum des Fonds etwa 2.000 Unternehmen umfasst, die in Schanghai und Shenzhen notiert sind, wird er nur in 25 bis 30 der qualitativ hochwertigsten Unternehmen mit attraktiven langfristigen Aussichten investieren. Das Anlageteam wird den rigorosen Anlageprozess des Unternehmens befolgen, der sich durch sorgfältige Due-Diligence-Prüfungen auszeichnet.

Der Einstieg von Aberdeen bei A-Aktien trifft mit dem größeren Interesse des Marktes zusammen. Im letzten Jahr stiegen A-Aktien um 46,89%**, wobei der Großteil dieses Anstiegs auf das letzte Quartal entfiel. Der A-Aktienmarkt ist jedoch notorisch spekulativ: Die jüngsten Käufe wurden von Margin-Tradern angeführt, die auf Zinssenkungen spekulierten.

Auf die chinesische Wirtschaft kommt ein deflationärer Sog zu, da die jahrelangen Investitionen das Wachstum hemmen (jetzt auf einem 25-Jahres-Tief). Peking versucht deshalb, die Ausgaben der Privathaushalte anzuregen, wobei der Privatsektor eine führendere Rolle für das Wachstum einnehmen soll.

Für Aberdeen sind dies positive Trends, die im Laufe der Zeit zu einer marktbasierteren Preisgestaltung, mehr Wettbewerb und Transparenz für die Anleger führen sollten. Der neue Fonds wird von Anfang an stärker auf Unternehmen in den Bereichen Konsumgüter, Gesundheit und Reisen ausgerichtet sein – alles Bereiche, in denen Staatsunternehmen weniger dominierend sind.

Fehlende Transparenz ist ein verbreitetes Problem in China. Zum Beispiel vermeidet das Unternehmen in seinen bestehenden China-Portfolios, die sich hauptsächlich aus H-Aktien und in Hongkong notierten Unternehmen zusammensetzen, schon seit langem im Ausland gelistete Internetunternehmen aus der VR China, da die sogenannten VIE-Strukturen keinen rechtlichen Schutz für Aktionäre bieten.

Die Möglichkeit, firmeninterne Governance-Experten zurate zu ziehen, ist ein Aspekt, durch den sich Aberdeen unterscheidet. Für den neuen Fonds werden die forensischen und analytischen Fähigkeiten dieser Fachleute umso wichtiger sein, da die an den Inlandsbörsen notierten Unternehmen einen weniger guten Ruf genießen.

Aus diesem Grund bevorzugt Aberdeen im Rahmen seiner China-Strategie immer noch an Offshore-Märkten gelistete Unternehmen. Der neue Fonds bildet eine Ergänzung dazu, da er in Unternehmen investieren kann, die ohne RQFII für ausländische Anleger weitgehend unzugänglich wären.

Der in Luxemburg domizilierte Fonds wird an Anleger in Singapur und Hongkong vermarktet, wobei ein Mindestanlagebetrag von USD 200.000 vorgesehen ist. Anlegern in Europa werden andere Anteilsklassen angeboten, die einem höheren Mindestbetrag von USD 1 Mio. für die Erstanlage unterliegen.

Nicholas Yeo, der Leiter des Bereichs chinesische Aktien bei Aberdeen Asset Management, kommentiert: „China bietet zwar ein hochinteressantes Potenzial, befindet sich aber in einem komplexen Anpassungsprozess. Die Strategie, sich auf die Qualität des Wachstums zu konzentrieren, ist zwar richtig, doch das Land wird noch auf Jahre hinaus mit Altlasten in Form von notleidenden Krediten, unlauteren Praktiken bei einigen Unternehmen und sogar direktem Betrug zu kämpfen haben. Mit diesem Fonds sagen wir deshalb nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um den Markt zu kaufen, sondern bitten die Anleger, China als langfristige Möglichkeit zu betrachten – auf die wir zudem mit dem Aufbau unseres Teams und unserer Researcharbeit in der Volksrepublik China seit vielen Jahren hingearbeitet haben. China mag ein riesiges Land sein, ist aber im Grunde immer noch ein Schwellenland, das Disziplin und Geduld erfordert.“

* RQFII (Renminbi Qualified Foreign Institutional Investor Scheme) erlaubt seit Dezember 2011 einer kleinen Zahl von Finanzunternehmen auf Renminbi lautende Fonds in Hongkong für Investitionen auf dem Festland aufzulegen.
** Auf Basis des MSCI China A Index seit Anfang des Jahres bis zum 31. Dezember 2014 (in USD)



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