Wenn Sie die Börsenkurse in letzter Zeit verfolgen, entsteht dann bei Ihnen auch der Eindruck, dass das lange so gelobte „Growth-Aktiensegment“ unter Führung der Technologiewerte gerade ein wenig in Vergessenheit gerät? Waren die technologielastigen Werte noch vor Kurzem die Lieblinge jedes Depots, so will sie aktuell niemand mehr auch nur mit der Kneifzange anfassen.
Natürlich wissen auch wir nicht, wie sich die Märkte weiterentwickeln und wollen hier auch gar kein Plädoyer für Wachstumswerte halten. Aber, eine kleine Erinnerung darf schon erlaubt sein, dass unsere Welt auch in Zukunft nicht ohne technologischen Fortschritt auskommen wird und dieser vermutlich (alleine schon zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele und zur Bekämpfung des Klimawandels) mehr benötigt wird als jemals zuvor.
2022 – KEIN JAHR DER TECHNOLOGIEWERTE
Doch die Technologiewerte hat diese Aussicht in 2022 nicht gerettet. Im Gegenteil. Sie wurden im laufenden Jahr regelrecht niedergeprügelt. Ausgangslage war die Erwartung steigender Zinsen. Galten diese Werte noch vor Jahresfrist vermutlich zurecht als technisch überbewertet, so hat sich dies zwischenzeitlich mehr als relativiert. Manche Titel haben mittlerweile ein ähnliches Kurs-Gewinn-Verhältnis wie Nestlé oder L’Oréal – und diese Aktien werden gemeinhin als extrem konservativ eingestuft.
Die US-Notenbank hat mittlerweile den Leitzins zuletzt erneut um 0,75 Prozent erhöht und darüber hinaus zum Ausdruck gebracht, dass es weitere Zinserhöhungen geben wird.
ERSTE SIGNALE FÜR EINE BODENBILDUNG?
Die Reaktion der Technologie-Börse Nasdaq nach dieser Zinsentscheidung überraschte dann aber doch stark. Unerwartete zehn Prozent (!) stieg der Index in nur zwei Wochen nach Bekanntgabe der Fed-Entscheidung, um sich dann bis Ende September von der Dynamik her allerdings wieder deutlich abzukühlen.
WAR ES DAS NUN MIT DER NEGATIVEN KURSENTWICKLUNG? WIR WISSEN ES NICHT.
Aber vielleicht in jedem Fall nicht der schlechteste Zeitpunkt, um sich mit dem Technologiesegment für die Depotallokation wieder zu beschäftigen, sofern man dies noch nicht getan hat. Oder zu verbilligen, falls man in der jüngeren Vergangenheit vielleicht zu hoch eingestiegen ist.
WELCHE MÖGLICHKEITEN MACHEN SINN?
Doch wie geht man ein solches Unterfangen nun am besten an? Ein Einzelaktienkauf eines Technologiewertes bietet sich in solch unruhigen Marktphasen wohl eher nicht an. Zu wenig Risikostreuung. Sinnvoller ist hier sicherlich ein breit gestreutes Fondsinvestment rund um diese Thematik. Das kann dann natürlich logischer Weise gerne ein reiner Technologiefonds sein. Aber anderseits vielleicht auch besser ein Fonds, der auf das Thema Technologie nur einen von mehreren Schwerpunkten setzt. Die Patriarch- Welt hat hier direkt ein ganzes Package an Investitionsmöglichkeiten, die einen Anleger an einer potentiellen Renaissance des Technologiebereiches ganz oder anteilig partizipieren lassen würden.
QUAL DER WAHL
Fonds, mit denen Sie für diese Aufgabenstellung mit unterschiedlichen Konzepten gut aufgestellt wären, sind beispielsweise:
THE DIGITAL LEADERS FUND, AI Leaders Fund, RLC Global Dynamik (vormals Multi Axxion Concept B), Patriarch Classic TSI, Mediolanum Best Brands Innovative Thematic Opportunities oder Mediolanum Challenge Technology Equity.
HISTORISCHE DUMPINGPREISE?
So richtig erkennt man allerdings erst, welche historische Möglichkeit sich hier vielleicht auftut, wenn man sich die Zeit für den Blick in die jüngere Vergangenheit nimmt. Das haben wir nachfolgend getan und mit den älteren der oben aufgeführten Fondslösungen einmal an die aus Anlegersicht extrem lukrative Entwicklung dieser Fonds in den letzten drei Jahren vor dem Jahr 2022 erinnert. Schon eine beeindruckende Kursrally, die eine Technologielastigkeit in positiven Börsenphasen ermöglicht. Von einem „Minimum“ von +18 Prozent p. a. bis zu einem Maximum von +33,5 Prozent p. a. stellt sich die Range der Patriarch-Optionen dar. Oder, um es noch deutlicher auszudrücken, von 65 Prozent bis zu 138 Prozent Kursgewinn in Summe in nur drei Jahren war alles möglich.
Natürlich signalisieren aber schon die Volatilitäten dieser ausgewählten Fonds (zwischen 15 bis 21), dass, wer hoch fliegt, auch einmal tief fallen darf. Und damit direkt ins Jahr 2022 und der dortigen Entwicklung der hier dargestellten Vergangenheitsfavoriten.
Nach den ersten neun Monaten des laufenden Jahres liegt der Kursrücksetzer durch die Bank bei allen technologielastigen Patriarch-Fonds zwischen 27 Prozent und 38 Prozent und damit völlig im Trend des Technologiemarktes. Ein Ausrufezeichen setzt hier nur der RLC Global Dynamik (ehemals Multi AXXION Concept B), der als offensiver Mischfonds seinen Rücksetzer auf gut 9,5 Prozent begrenzen konnte.
Damit ist ganz unbewusst bei all diesen Fonds ein Pricing erreicht worden, wie es sich Ende 2021 noch jeder potenzielle Investor sehnsüchtig für einen Einstieg gewünscht hätte.
ZWEI TIPPS ZUM SCHLUSS
Wenn Sie unseren Ausführungen schon etwas abgewinnen können, aber noch eine möglichst vorsichtige Strategie zur Partizipation suchen, dann wäre der Ratschlag, nicht alles komplett auf eine der Fondsmöglichkeiten zu setzen, sondern zu verteilen. Insbesondere, da all diese Fonds den Technologiesektor zwar deutlich tangieren, aber eben jedes Konzept mit unterschiedlicher, individueller Strategie.
Zum Zweiten kann ein stufenweiser Einstieg ebenfalls sinnvoll sein. Also vielleicht erst einmal mit der Hälfte oder einem Drittel beginnen und noch Pulver trocken lassen, wenn der Markt doch noch nicht seinen tiefsten Punkt gesehen hat. Ihr Risiko dabei ist, dass Sie bei einem drehenden Markt dann aber auch nur mit einem Teil Ihrer Investitionsmöglichkeit an zukünftigen Kursgewinnen partizipieren. Aber das hat bis jetzt noch jeder überlebt.
Also – schreiben Sie den Technologiesektor nicht ab. Das könnte sich ansonsten in der Zukunft zu einer kolossalen, performancemäßig sehr ärgerlichen Fehleinschätzung entwickeln.
PATRIARCH