In der Bau- und Immobilienbranche steckt enormes Potenzial, einen großen und wertvollen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele zu leisten. Zukunftsfähig, langlebig und flexibel sind dabei nur einige Schlagwörter, die immer wieder auftauchen und die es umzusetzen gilt. Vor dem aktuellen politischen und sozialen Hintergrund sind darüber hinaus Energieversorgung und Energieverbrauch entscheidende Faktoren, die ein nachhaltiges Gebäude ausmachen. Zertifizierungen von Gebäuden liefern im Hinblick auf die Nutzung und Gestaltung zukunftsfähiger Lebensräume eine gute Orientierung und dienen Käufern, Mietern und Investoren als Wegweiser, passende nachhaltige Immobilien zu finden.
Die PROJECT Immobilien Gruppe nimmt diesen Auftrag sehr ernst und setzt sich verstärkt für mehr Nachhaltigkeit ein. Im Unternehmen wurden hierfür bereits die Weichen gestellt und Maßnahmen umgesetzt oder befinden sich in Vorbereitung. Ein Schritt in diesem Zusammenhang erfolgte nicht nur mit dem Beitritt in die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e. V., sondern mit dem Ziel, Neubauprojekte vermehrt nach DGNB-Standards zu zertifizieren. Zertifizierungen dienen dementsprechend nicht nur als Orientierung für Käufer und Investoren, sondern auch für Projektentwickler als Anreiz, Objekte noch nachhaltiger zu entwickeln und zu realisieren.
Die DGNB und das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung erarbeiteten das DGNB-System, das 2008 zum ersten Mal angewendet wurde. Es gilt sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude und für sämtliche Nutzungsarten. Die Reichweite der Auszeichnungen geht von Bronze bis Platin. Betrachtet werden dabei nicht das fertige Gebäude, sondern der gesamte Lebenszyklus einer Immobilie, von der Planung bis zum Rückbau.
Ein Vorteil dieser Betrachtungsweise ist, dass ein Projekt während seiner gesamten Entwicklung mit Blick auf die Zertifizierung begleitet und somit Nachhaltigkeitspotenziale erarbeitet, erkannt und umgesetzt werden. Denn neben der finalen Zertifizierung am Ende eines Projekts gibt es den sogenannten Pre-Check, den PROJECT Immobilien unter anderem beim Bau des Bürogebäudes SIL/BER workspace in der Silbersteinstraße 16 in Berlin-Neukölln vornimmt. Das heißt, bei allen Kategorien, die am Ende für die Zertifizierung bewertet werden, prüft das Unternehmen laufend, ob Änderungen möglich sind, um eine Immobilie noch nachhaltiger zu realisieren und am Ende mindestens den Gold-Status zu erreichen.
Insgesamt gibt es sechs Hauptkriteriengruppen. Das Themenfeld Ökologie umfasst die Schonung von Ressourcen sowie den Schutz der natürlichen Umwelt. Das heißt, Projektentwickler setzen alles daran, den Bedarf an Primärenergie und Trinkwasser sowie CO2-Emissionen und Schad- und Risikostoffe für Käufer, Mieter und Investoren so gering wie möglich zu halten. Beim Themenfeld Ökonomie geht es vor allem um die transparente Darstellung der Lebenszykluskosten. Soziokulturelle und funktionale Aspekte zielen auf Nutzerkomfort sowie Wohn- und Arbeitsgesundheit ab. Dazu zählen unter anderem thermische und akustische Komponenten, Frischluftzufuhr oder die Nutzung von Tageslicht. Das Themenfeld Technik beinhaltet bauphysikalische Eigenschaften der Gebäudehülle und beschreibt, wie reinigungs-, instandhaltungs- und reparaturfreundlich eingesetzte Materialien und Baukonstruktion sind. Im Rahmen der Prozessqualität werden Konzeption und Realisierung des Bauvorhabens bewertet. Zuletzt werden Standortfaktoren betrachtet, die sich positiv auf Umwelt und Gesellschaft auswirken wie zum Beispiel die Anbindung eines Objekts an den öffentlichen Personennahverkehr.
Eine Zertifizierung ermöglicht Käufern und Nutzern die Einordnung einer Immobilie. Dabei wird ersichtlich, wie nachhaltig und effizient sie sich nutzen lässt, welchen Beitrag sie zu Klima- und Umweltschutz leistet und wie sie sich auch für die Nutzung durch künftige Generationen eignet.
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