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Über 125 Jahre Castello di Querceto

Die Ursprünge des Castello di Querceto mit seinem Zinnenturm gehen auf das Mittelalter zurück. Die önologische Geschichte ist jedoch jünger, denn im letzten Jahr feierte die Familie François ihr 125jähriges Jubiläum als Winzer

Carlo François kaufte im November 1897 das Castello di Querceto in Dudda, in der Gemeinde Greve in Chianti, und schon damals reifte Wein aus den umliegenden Weinbergen in den alten Kellern. Carlo verstand gleich das Potenzial des Sangiovese und begann, die Trauben eines kleinen, besonders  geeigneten Weinbergs reinsortig zu vinifizieren. Daraus wurde der Vorfahr des „La Corte“, von dem noch einige historische Flaschen aus dem Jahr 1904 im Keller erhalten sind. Ein paar Jahre später, im Jahr 1924, gehörte Castello di Querceto zu den 33 Gründervätern des Consorzio Chianti Classico.

Die moderne Geschichte des Castello di Querceto begann jedoch mit Alessandro François, Pionier des Cru-Konzepts im Chianti Classico. Er war es, der seit den 1970er Jahren jede einzelne Fläche des Anwesens erforschte und die Intuition seines Großvaters bestätigend, die selbe Parzelle als Wiege seines ersten Crus identifizierte. „La Corte“ entstand somit 1978 offiziell als IGT Toscana auf einem 3,4 Hektar großen, mit Sangiovese bestockten Weinberg mit sandigen Böden. Der Weinberg liegt auf 450 Meter über dem Meeresspiegel mit einer Ausrichtung nach Süden/Südwesten.

In den folgenden Jahrzehnten kamen andere Weine von Einzellagen zur Kollektion hinzu und Castello di Querceto wurde zu einem Anhaltspunkt für das Gebiet, von dem Alessandro und seine Frau Antonietta sprichwörtlich auf allen fünf Kontinenten erzählten und ihre Weine in über 50 Länder exportierten. Heute stehen Simone und Lia François ihrem Vater zur Seite an der Spitze des Betriebs. Unterstützt werden sie dabei von ihren jeweiligen Ehepartnern Stefania und Marco und kümmern sich um Gastlichkeit, Verwaltung und Export.

Unterdessen wurde die Forschung auf dem Schloss nie vernachlässigt. Mit ihr wurden neue Impulse in Richtung Präzisionsweinbau gefunden, mit möglichst wenigen Eingriffen im Keller, um die Besonderheiten jeder einzelnen Parzelle immer stärker in den Vordergrund zu stellen.

Der historische Wein „La Corte“ ist noch immer unter den Protagonisten dieses Prozesses: ab dem Jahrgang 2017 gehört er zur Appellation Chianti Classico Gran Selezione und gesellt sich zu einem weiteren historischen Cru, Il Picchio, bereits Gran Selezione seit dem Jahrgang 2011. „Diese beiden Sangiovese haben uns immer so viel Freude bereitet und aus diesem Grund wollten wir, dass sie beide zur Spitze der Denomination gehören“, betont Simone François.

„125 Jahre nach dem Entstehen von Castello di Querceto bietet „La Corte“ auch heute eine lebendige und ganzheitliche Interpretation unserer Böden“, bekräftigt Alessandro François, „und demonstriert den großen Wert dieses Terroirs und auch einer Denomination, auf die wir zutiefst stolz sind“.

Der erst wenige Wochen auf dem Markt befindliche Chianti Classico Gran Selezione La Corte 2019 ist die Frucht eines ausgewogenen und qualitätvollen Jahrgangs. Die Niederschläge im Frühjahr haben die notwendigen Wasserreserven geschaffen, um den Sommer zu überstehen, der trotz der Trockenheit auf Castello di Querceto – dank der Höhenlage – nie extrem heiß wird und den Vorzug starker Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht genießt. Abschließend ermöglichte das besonders günstige Klima im September und Oktober eine Verschiebung der Lese, wodurch perfekt reife Trauben und ein kerniger und vollmundiger Sangiovese erzielt wurde.

„Ein perfekter Jahrgang, um ein so wichtiges Jubiläum zu feiern“, resümiert Simone François, die vierte Generation eines traditionsreichen Weinguts, das dank der soliden Fundamente seiner langen Geschichte in der Lage ist, die Zukunft anzuvisieren.

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Das Weingut

Das von einem Park mit üppigem Grün umgebene Gut, Castello di Querceto, das auch einen Agriturismo beherbergt, liegt in Dudda in einem kleinen Tal in den Hügeln oberhalb von Greve in Chianti, knapp 30 Kilometer südlich von Florenz. Auf rund 65 Hektar Rebfläche werden hier die Trauben für die Weine der Familie François erzeugt. Die Reben wachsen auf Böden, die hauptsächlich aus polychromen Schiefern bestehen, die auf die Kreide-Eozän-Zeit zurückgehen. Neben der Linie Chianti Classico, an deren Spitze zwei Gran Selezione, La Corte und Il Picchio stehen, bietet das Unternehmen auch verschiedene IGT-Crus an, Cignale, Il Querciolaia, Il Sole di Alessandro (Cabernet Sauvignon) und QueRceto Romantic, eine elegante Cuvée basierend auf Petit Verdot, Merlot und Syrah. Aus Sorge um das eigene Land und die kommenden Generationen legt der Betrieb großen Wert auf Nachhaltigkeit, seit 2022 ist Castello di Querceto zertifiziert nach dem Ministerialprotokoll für einen nachhaltigen Weinbau „ViVa“.

uwelehmann/ surpress

 

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