Wirtschaft

eID-Nutzung im Aufwind

IDnow steigert seine eID-Transaktionen 2022 um mehr als das Vierfache

Es gibt noch viel zu tun in Sachen eID

IDnow, ein führender europäischer Plattformanbieter für Identitätsnachweise, verzeichnet für das Jahr 2022 einen Anstieg der Transaktionen mit der deutschen Online-Ausweisfunktion (eID) um mehr als den Faktor vier.

Damit wächst die eID-Nutzung bei dem Münchner Identitätsexperten deutlich schneller als die bundesweiten eID-Transaktionszahlen, die laut OZGDB von 2021 bis 2022 um rund 19 Prozent anstiegen.

Beim Auslesen der sensiblen eID-Daten kann IDnow auf ein eigenes eID- Berechtigungszertifikat, ausgestellt durch das Bundesverwaltungsamt, zurückgreifen. Das Zertifikat erlaubt es IDnow, in Kooperation mit der Bundesdruckerei, die eID-Online-Ausweisfunktion in Einklang mit dem Personalausweisgesetz (PAuswG) für die Identitätsprüfung auszulesen.

Elektronischer Personalausweis: Vorteile der NFC-Technologie

Bei IDnow wurde das Wachstum vor allem von den höher regulierten Branchen wie dem Finanz- und dem eGovernment-Sektor getragen. Besonders in diesen Bereichen kann der elektronische Personalausweis mit der NFC-basierten (Near Field Communication) Online-Ausweisfunktion seine Vorteile ausspielen.

Die Betrugsprävention bei dieser Methode ist besonders hoch, da der im Personalausweis integrierte Chip äußerst fälschungssicher ist. Dank des hohen Sicherheitsniveaus ist die Lösung sowohl mit dem deutschen Geldwäschegesetz (GWG) als auch dem Telekommunikationsgesetz (TKG) konform.

Als hoheitlich notifiziertes Verfahren bietet die eID-Online-Ausweis-Funktion unter den verschiedenen Identifizierungsverfahren die höchste Sicherheit. Darüber hinaus dauert die Identitätsprüfung mit der eID nur wenige Minuten und läuft völlig automatisiert – also ohne Servicemitarbeitende – ab.

Nur acht Prozent haben eID schon genutzt

Trotz der zuletzt positiven Entwicklungen liegt die Durchdringungsrate dieser Identifizierungsmethode in der deutschen Bevölkerung weiterhin auf niedrigem Niveau. Der Digital Identity Index 2023 von IDnow hat kürzlich gezeigt, dass die eID-Funktion auch über zehn Jahre nach ihrer Einführung in der Breite kaum genutzt wird. Laut YouGov-Umfrage haben nur acht Prozent der Bevölkerung sie schon mal eingesetzt.

Private Identifizierungslösungen wie Videoident-Verfahren in einem Videochat (38 %) oder die Vor-Ort-Identifizierung in einer Postfiliale (40 %) dominieren den deutschen Markt weiterhin.

Grund hierfür ist unter anderem die Unbekanntheit der eID-Lösung – nur sieben Prozent der deutschen Bevölkerung können sich laut Index etwas unter dem Begriff „eID“ vorstellen.

Auch das Fehlen von Anwendungsfällen im Alltag, sowie die vergleichsweise schlechte Nutzerfreundlichkeit der Lösung tragen dazu bei, dass die Methode wenig genutzt wird. Es wird sowohl ein 6-stelliger PIN als auch ein NFC-fähiges Smartphone benötigt. Die Datenübertragung über die NFC-Schnittstelle bereitet Nutzern oft Probleme beim Auslesen.

Lösungs-Implementierung in Onboarding-Verfahren wagen

„Um dem niedrigen Bekanntheitsgrad der Lösung entgegenzuwirken, benötigt Deutschland einerseits umfangreiche Marketing- und Awareness-Kampagnen von Politik und Privatwirtschaft. Andererseits müssen Finanzdienstleister, Mobilitätsanbieter, und Telekommunikationsunternehmen die Implementierung der Lösung in ihre Onboarding-Verfahren wagen.

Denn ein erhöhtes Angebot an Anwendungsfällen wird sich ganz automatisch positiv auf die Bekanntheit der eID auswirken. Alle Seiten, Politik wie Wirtschaft, müssen generell eng zusammenarbeiten, um die eID doch noch zum Erfolg zu führen“, erklärt Armin Bauer, Mitgründer und Managing Director Technology bei IDnow.

Plattformansatz erlaubt Integration unterschiedlicher Identifikationslösungen

Perspektivisch erwartet IDnow aufgrund verschiedener politischer Entscheidungen wie dem Onlinezugangsgesetz (OZG), der Einführung der BundID in zusätzlichen Bundesländern sowie der Energiepreispauschale für Studierende, einen weiteren Nutzeranstieg der eID.

Auch die höhere Verbreitungsrate von NFC-fähigen Smartphones sowie das Onboarding in den von der EU geplanten Digital Wallet wird sich künftig positiv auf die Verbreitung auswirken.

„Wir sehen uns für diese Entwicklungen mit unserem Plattformansatz sehr gut gerüstet. Denn es wird in der Identitätsprüfung nie die eine, dominante Lösung geben, da sich die Bedürfnisse von jüngeren, älteren, technisch versierten oder weniger versierten Menschen stark voneinander unterscheiden. Stattdessen setzen wir auf eine breite Auswahl an verschiedenen Identifizierungslösungen, um alle Bürger abzuholen“, so Bauer weiter.

„Hat der Nutzer seine PIN verlegt oder die NFC-Schnittstelle des Smartphones funktioniert nicht, kann er auf unserer Plattform nahtlos zu einer alternativen Identifikationslösung wie VideoIdent wechseln und den Onboarding-Prozess zuverlässig abschließen.“

(IDnow / Manuela Blisse / surpress)

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