Die am vergangenen Mittwoch vom Bundeswirtschaftsministerium verbreitete Euphorie ist somit schon wieder etwas verblasst. Eine technische Rezession konnte nach dem kräftigen Minus im Schlussquartal des vergangenen Jahres aber vermieden werden. Laut den Statistikern gingen die privaten Konsumausgaben im Vergleich zum Vorquartal zurück. Die hohe Inflation und die vielen offenen Punkte mit Blick auf Deutschlands Energiewende dürften bei den Verbrauchern für Verunsicherung sorgen. Die Investitionen und Exporte stützen dagegen die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts. Trotzdem bleibt der Ausblick gedämpft. Die Teuerung lastet auch in den kommenden Monaten auf den privaten Konsumausgaben. Die gestiegenen Zinsen werden die Investitionen – insbesondere in der Bauwirtschaft – bremsen. Auch der Export wird sich aufgrund der unsicheren Weltlage weiter in einem fragilen Fahrwasser bewegen. Mit einer kräftigen Erholung in den kommenden Quartalen ist daher nicht zu rechnen.
(DZ BANK AG)