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Eurokrise: Führungskräfte fordern Kostenbegrenzung

Berlin (ots) - Für die Führungskräfte in Deutschland sind die Grenzen der finanziellen Belastbarkeit des deutschen Staatshaushalts in der Schuldenkrise erreicht. Dies ergibt sich aus einer aktuellen Umfrage des Deutschen Führungskräfteverbandes ULA. In einer Bewertung der aktuell kursierenden Lösungsvorschläge für die Schuldenkrise lehnen

   – 91 Prozent der Befragten Euro-Bonds,
   – 83 Prozent den Kauf weiterer Staatsanleihen hoch verschuldeter Staaten durch die Europäische Zentralbank,
   – und 80 Prozent eine weitere Ausweitung des Euro-Rettungsschirmes

ab.

Dagegen mehrheitlich befürwortet werden

   – die Beteiligung privater Gläubiger durch einen Teilschuldenerlass oder eine Umschuldung (81 Prozent),
   – eine Erhöhung des Einflusses der EU auf die Haushaltspolitik der Mitgliedsstaaten (75 Prozent),
   – sowie ein möglicher Austritt Griechenlands und gegebenenfalls anderer hochverschuldeter Staaten aus der Euro-Zone (63 Prozent).

Von der Politik der Bundesregierung im Umgang mit der Schuldenkrise sind die insgesamt 300 Umfrageteilnehmer wenig überzeugt. In Schulnoten ausgedrückt erhält die schwarz-gelbe Koalitionsregierung die Note 3,8. 24 Prozent der Befragten vergeben die Note 5, 13 Prozent sogar die Note 6.

Vor diesem Hintergrund hat der Deutsche Führungskräfteverband ULA ein politisches Positionspapier zur Schuldenkrise erstellt.

Darin fordert er Bundesregierung und Bundestag dazu auf,

   – weitere Ermächtigungen für Bürgschaften für Kredite an die Krisenstaaten nur gegen verbindliche sanktionsbewehrte Auflagen und gegen die Übertragung von angemessenen Sicherheiten für alle
     helfenden Staaten zu beschließen,
   – die Risiken aus den Bürgschaften gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung abzuwägen.

Insbesondere sollte eine klare Grenze für die Hilfe an überschuldete Länder gezogen werden und somit auch ein Plan bereit stehen für den Fall, dass eine Rettung der Krisenstaaten über Bürgschaften zu teuer wird.

Die vollständige Auswertung der Umfrage und der volle Wortlaut des Thesenpapiers wurden unter www.ula.de veröffentlicht.

Der Deutsche Führungskräfteverband ULA ist das politische Sprachrohr aller Führungskräfte in Deutschland. Er vertritt ihre Interessen in der Arbeits-, Steuer-, Sozial- und Bildungspolitik gegenüber Regierung und Parlament sowohl in Berlin als auch in Brüssel. Mit elf Mitgliedsverbänden und insgesamt über 50.000 Mitgliedern bildet er den größten Zusammenschluss von Führungskräften in Deutschland. Der Deutsche Führungskräfteverband ULA ist Mitglied in der CEC – European Managers, dem europäischen Dachverband für Führungskräfte mit rund 1,5 Millionen Mitgliedern.

Quelle: www.presseportal.de

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