Wirtschaft

Studie: Sweet Smart Home – die Deutschen wollen beim Wohnen digital aufrüsten

Drei Viertel der deutschen Haushalte sind bereit, in digitale Wohntechnologien zu investieren

geralt Pixabay

Die Wohnpräferenzen der privaten Haushalte in Deutschland befinden sich in einem dynamischen strukturellen Wandel. Der Digitalisierung kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Sie wird das Wohnen in vielfältiger Weise verändern, angefangen bei der Standortwahl bis hin zu smarten Anwendungen, etwa in den Bereichen Energiemanagement, Gesundheit oder Pflege. Als größte Hürde auf dem Weg zum digitalen Heim wird von den Haushalten die oftmals noch unzureichende öffentliche digitale Infrastruktur wahrgenommen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „So wohnen wir in Zukunft: Wie die Digitalisierung das Wohnen verändert“ der Technischen Universität Darmstadt in Kooperation dem Immobilienfinanzierungsvermittler BAUFi24.

„Wie unsere Studie zeigt, sind rund 75 Prozent der Deutschen bereit, in Smart-Home-Technologien zu investieren, sagt Tomas Peeters, Vorstandschef der BAUFi24 AG. „Die Motive dafür sind ganz unterschiedlich“, so Peeters. Komfort und Kommunikation wären wichtige Aspekte, gerade auch mit Blick auf den Trend hin zum Homeoffice. Aber auch beim Thema Energie sei das Interesse der Bundesbürger für smarte Anwendungen deutlich gestiegen. „Fast 74 Prozent der Befragten wollen zukünftig digitale Technologien beim Energiemanagement einsetzen, erklärt Peeters. Aktuell würden das lediglich 38,8 Prozent tun. „Die Haushalte sehen in digitalen Komponenten eine Möglichkeit, Betriebskosten für Heizung und Strom zu sparen, beispielsweise durch den Einsatz von einer digitalen Heizungssteuerung.“

Mit einer stark steigenden Nachfrage ist auch bei Smart-Home-Anwendungen zu rechnen, die den Bereichen Gesundheit und Pflege zuzuordnen sind. Aktuell nutzen lediglich 11,4 Prozent der Haushalte entsprechende Technologien, zukünftig planen aber 38,5 Prozent der Umfrageteilnehmer, solche Anwendungen einsetzen. Anhaltender Pflegenotstand und der demografische Wandel sind hierbei entscheidende Faktoren. Für Entlastung bei der Pflege können zum Beispiel Systeme sorgen, welche Daten über den Gesundheitszustand einer Person automatisch erfassen und diese direkt an die Hausärzte zur Auswertung weiterleiten.

Hohe Investitionsbereitschaft für das Smart Home

Investitionen in das digitale Wohnen sind mitunter teuer. 74,4 Prozent der befragten Haushalte sehen in den Anschaffungskosten eine Hürde für die Digitalisierung. Gleichwohl besteht eine hohe Bereitschaft, entsprechende Geldmittel in die Hand zu nehmen. Im Schnitt geben die privaten Haushalte an, 16,8 Prozent des Wertes ihrer Immobilie zusätzlich für Smart Home-Technologien aufwenden zu wollen. Bei einem Immobilienwert von beispielsweise 500.000 Euro bedeutet das ein zusätzliches Mittelaufkommen von immerhin 84.000 Euro.

„Der Grund für die hohe Investitionsbereitschaft liegt darin, dass die Mehrheit der privaten Haushalte vom langfristigen Nutzen entsprechender Aufwendungen überzeugt ist. So wirkt Smart Home insbesondere als Enabler des Klimaschutzes“, erklärt Studienleiter Dr. Andreas Pfnür, Professor am Fachgebiet Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität Darmstadt. So gehen 57 Prozent der befragten Haushalte davon aus, dass digitale Technologien für den Werterhalt der Immobilie wichtig sind. Zudem, so Pfnür weiter, würden 70 Prozent der Befragten damit rechnen, dass die Nachfrage nach digitalisiertem Wohneigentum in den nächsten fünf Jahren zunimmt.

Die Studie zeigt außerdem, dass die Digitalisierung beziehungsweise der Trend zum digitalen Arbeiten die Präferenzen bei der Standortwahl beeinflusst. „Zu den klaren Gewinnern gehören Lagen am Stadtrand oder im Grünen, während Innenstadtlagen erheblich an Attraktivität einbüßen“, betont Pfnür. Verstärkt wird diese Wanderbewegung durch den zunehmenden Wunsch der Bundesbürger nach einem ökologischen Wohnumfeld. Damit digitales Wohnen zu einem Erfolgsmodell wird, bedarf es aber noch eines anderen wichtigen Punktes. „Der Staat ist in der Pflicht, eine ausreichende digitale Infrastruktur zu schaffen“, so Pfnür. Doch genau daran fehle es noch aus Sicht der Bundesbürger. „Die große Mehrheit der Befragten, 75,2 Prozent, halten die öffentliche digitale Infrastruktur für unzureichend.“

Weitere Informationen zur Teilstudie „Digitalisierung“ finden Sie hier:
https://news.baufi24.de/studien/so-wohnen-wir-in-zukunft/

(BAUFi24)

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