Wirtschaft

US-Aktien: Eine bessere Zukunft für Small-/Mid-Caps

 

Trend zu Large Caps möglicherweise vorbei – Small- und Mid-Caps als frühe Profiteure in Erholungsphasen

Geschäftsmodelle der Small- und Mid-Cap-Unternehmen sind eher auf die USA ausgerichtet


Markt-Timing ist bekanntermaßen schwierig. Die historisch günstigen relativen Bewertungen von Small-/Mid-Cap-Unternehmen können jedoch einen potenziellen Puffer gegen künftige Ungewissheit bieten. Gleichzeitig ermöglichen sie Anlegern, sich für ein sich erholendes Umfeld zu positionieren. So bewerten die Experten des Portfolio Construction Teams (PCS) von Janus Henderson Investors die derzeitige Marktsituation für Nebenwerte am US-amerikanischen Aktienmarkt.

Nach Meinung des PCS-Teams wird die Tendenz der letzten zehn Jahre zu Large Caps möglicherweise nicht anhalten, da sich die Marktführerschaft verschiebt und sich das makroökonomische Umfeld ändert. Trotz der wirtschaftlichen Ungewissheit sollten Anleger deshalb zumindest eine neutrale Gewichtung von Small/Mid-Caps in Betracht ziehen, um von potenziellen zukünftigen Trends zu profitieren.

Veränderte Marktbedingungen

Zu Jahresbeginn erholten sich kleinere Unternehmen, büßten diese Outperformance allerdings wieder ein, als sich der Markt angesichts der Unsicherheit im Bankensektor wieder auf große Wachstumswerte konzentrierte. Außerdem rechneten die Anleger mit einer möglichen Pause im Straffungszyklus der Zentralbank, da diese das Tempo ihrer Zinserhöhungen angesichts der Anzeichen nachlassender Inflation und schwächerer Wirtschaftstätigkeit verlangsamte.

Überbewertungen abgebaut

Die US-amerikanischen Small- und Mid-Cap-Unternehmen sind normalerweise an den Konjunkturzyklus gekoppelt. Bisher haben sie während Rezessionen und in frühen Erholungsphasen besser abgeschnitten als Large Caps, da große Unternehmen im Allgemeinen langsamer auf ein sich veränderndes wirtschaftliches Umfeld reagieren.

Zudem wurden viele Überbewertungen der letzten Jahre bei den Small- und Mid-Caps abgebaut, wobei die absoluten Bewertungen immer noch unter den historischen Durchschnittswerten liegen und die relativen Bewertungen (im Vergleich zu den Large Caps) weiterhin attraktiv sind. Die Geschäftsmodelle der Small- und Mid-Cap-Unternehmen sind eher auf die USA ausgerichtet und profitieren möglicherweise von den langfristigen Trends der Umstrukturierung/Deglobalisierung, sind aber auch weniger anfällig für Schwankungen des US-Dollars.

Angesichts des potenziellen Gegenwinds bei den Unternehmensgewinnen glaubt das PCS-Team,  dass ein aktiver Ansatz im Small/Mid-Cap-Bereich ratsam ist, um sich auf qualitativ hochwertigere Unternehmen zu konzentrieren und unrentable Unternehmen zu meiden – etwa 25 % der Aktien im Russell 2500™ Growth Index verdienen derzeit kein Geld.*

* Quelle: Janus Henderson Investors, Stand: 30. April 2023.

(Janus Henderson / Manuela Blisse / surpress)

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