Sachwerte / Immobilien

Büroauslastung im Schnitt auf nur noch 41 Prozent gesunken

Hybride Arbeits- und Meetingkultur braucht innovative Raumkonzepte – Bürotage sind vorrangig nur noch Dienstag bis Donnerstag

Arbeitsplatzpräsenz in Prozent © combine Consulting


Die international tätige Unternehmensberatung für Workplace-Management combine Consulting hat in einer Messung aktuelle Trends in der Büronutzung ermittelt. Das Ergebnis der Erhebung zeigt, dass die Büroauslastung seit Ende der offiziellen Corona-Schutzmaßnahmen selbst in Hochzeiten selten über 50 Prozent reicht. Im Durchschnitt wurden seit Corona nur Auslastungsquoten von rund 40 Prozent gemessen.

Durch den Siegeszug des hybriden Arbeitens hat die Büropräsenz weiter massiv abgenommen. „Die neuen Arbeitsformen verlangen neue Arbeitsflächen. Die einfache Rechnung 50 Prozent Präsenz gleich 50 Prozent weniger Flächenbedarf geht demnach nicht auf“, erklärt Hendrik Grempe, Geschäftsführer combine Consulting.

Abwärtstrend bei Anwesenheitsquote

combine hat in den vergangenen zehn Jahren in zwölf Unternehmen fünf verschiedener Branchen Messungen zur Büropräsenz an rund 17.000 Arbeitsplätzen durchgeführt. Dazu wurden über einen Zeitraum von jeweils mindestens zwei Wochen in insgesamt rund 357.000 Messungen im Abstand von 1-2 Stunden ermittelt, wie viele Menschen sich tatsächlich in den Büroräumen an den Arbeitsplätzen aufhalten.

Das Ergebnis der Analyse zeigt einen klaren Abwärtstrend bei der Anwesenheitsquote durch die Pandemie. Im aktuellen Jahr wurde eine durchschnittliche Auslastung von rund 41 Prozent gemessen.

Realität Homeoffice

„Corona stellt für uns alle eine klare Zäsur dar, in der Art wie und wo wir arbeiten. Waren in präpandemischen Zeiten im Durchschnitt rund 60 Prozent der Angestellten im Büro anwesend, sank die Zahl zu Hochzeiten der Pandemie auf teilweise unter 20 Prozent Auslastung.

Homeoffice wurde für viele zur Realität und zeigte, dass Büroarbeit oftmals gut hybrid geleistet werden kann, so dass die Auslastungsquoten der Büroarbeitsflächen aktuell selbst an starkfrequentierten Tagen 50 Prozent selten übertreffen.“, so Hendrik Grempe.

Seit Beendigung der Corona-Maßnahmen etablierten sich laut Messung vor allem Montag und Freitag als Homeoffice-Tage. Eine Entwicklung, die erst in diesem Jahr richtig an Fahrt aufnahm. Im Jahr 2022 konnte zwischen Montag und den drei Folgetagen noch kein solch signifikanter Unterschied in der Präsenz gemessen werden.

Besonders stark ist jedoch die Auslastung von Besprechungsräumen gesunken. Lag die Zahl vor der Pandemie an den meisten Wochentagen noch bei rund 40 Prozent, sank dieser Wert im Jahr 2022 auf gerade einmal rund sieben Prozent.

Flächen an hybrides Arbeiten anpassen

„Das tatsächliche Einsparungspotenzial an Büroflächen zu ermitteln, ist ein komplexer Prozess, der tiefere Einblicke in die tatsächliche Arbeitswelt der Angestellten bedarf. Man kann also nicht einfach eins zu eins Flächen abbauen“, sagt Hendrik Grempe weiter.

„Vielmehr müssen die Flächen an das hybride Arbeiten angepasst werden. Die moderne Arbeitswelt ist geprägt von Video-Calls und Telefonkonferenzen. Damit diese ungestört ausgeführt werden können, müssen in Büros kleinere Besprechungsräume bereitgestellt werden, in die sich Arbeitende zurückziehen und ohne Umgebungsgeräusche telefonieren bzw. Videokonferenzen führen können.

Da solche Konferenzen schon mal ein bis zwei Stunden dauern, müssen diese Besprechungsorte neben der nötigen Ruhe auch den entsprechenden Komfort bieten.“

(combine / Manuela Blisse / surpress)

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