Man kannte und man liebte ihn – den Makler um die Ecke, der für jedes Problem eine individuelle Lösung hatte. Irgendwie fand er immer das günstigste Angebot heraus, der Deal war gemacht. Man trank einen Kaffee, redete über Gott und die Welt und das unangenehme Thema Versicherung war abgehakt. Dann kam die große Konsolidierungswelle. Kleine Makler schlossen sich großen Pools an, einige gaben ganz auf, gemeinsam greift man auf dieselbe Vergleichssoftware zu, was da nicht vorkommt, gibt es beim Makler nicht. Die Einheiten sind groß, man macht eine Menge Verträge und hat eine gute Verhandlungsmacht beim Versicherer. Ist das aber der Weisheit letzter Schluss? Der Makler kann seinem Kunden nicht mehr den ganzen Markt bieten, den direkten Draht zwischen Makler und Versicherungsunternehmen gibt es nicht, alles läuft über den Pool. Gibt es vielleicht wieder einen Trend zum kleinen, individuellen Makler zurück, weg vom Korsett des Pools? Erste Tendenzen sind zu erkennen, Makler bleiben individuell, schließen sich nur für ihr unterschiedliches Know-how kurz. Eigentlich ein charmanter Ansatz, man wird sehen, wie er sich durchsetzt.
MEIN GELD