Die etwa 5.200 Pilotinnen und -piloten sder Gesellschaften Lufthansa und Lufthansa Cargo ollen nach einer internern Mitteilung des Unternehmenns in den kommenden drei Jahren in mehreren Stufen mindestens 18 Prozent mehr Geld erhalten. Zusammen mit zwei pauschalen Erhöhungen aus dem Vorjahr würden sich je nach Gehaltsklasse Lohnsteigerungen von 25 bis 50 Prozent über die gesamte Laufzeit von viereinhalb Jahren ergeben. In dem ausgehandelten Tarifvertrag wurde auch eine steuerfreie Einmalzahlung von 3.000 Euro als Inflationsausgleich vereinbart.
Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) teilte mit. 65,5 Prozent der stimmberechtigten Mitglieder hätten mit „Ja „gestimmt. Damit sind Streiks vom Tisch. „Die heutige Annahme der Tarifverträge schafft Verlässlichkeit für die Pilotinnen und Piloten, die Lufthansa und nicht zuletzt auch unsere Fluggäste“, sagt VC-Präsident Stefan Herth. Damit sei auch die Gefahr von Streiks bis 2026 vom Tisch. „Die Vereinbarung schafft zusätzliche Stabilität im Betrieb und damit mehr Verlässlichkeit“, e Lufrgänztthansa-Personalvorstand Michael Niggemann.
Bedeutsam sind auch zusätzliche Vereinbarungen zur Gehaltsstruktur sowie zu Arbeits- und Bereitschaftszeiten im Tarifvertrag. Auch gibt es nun eine Lösung für die 150 Pilotinnen und Piloten der im Jahr 2020 eingestellten Tochter-Gesellschaft Germanwings, die in ihrer bisherigen Funktion zur Mutter Lufthansa wechseln. Dafür erhalten rund 550 Lufthansa-Piloten:innen finanzielle Entschädigungen, weil sie dadurch später zum Kapitän aufsteigen können.
Aufgrund des Tarifkompromisses der Cockpit-Besatzungen werden die Gewerkschaften für andere Berufsgruppen in den nächsten Tarifrunden etwa für das Boden- und das Kabinenpersonal mit entsprechend hohen Forderungen in die Verhandlungen gehen. Der Tarifvertrag von Verdi für das Bodenpersonal läuft bis Ende des Jahres, die Flugbegleitergewerkschaft UFO wird ihre Gespräche mit dem Management in Kürze starten.
Auch die Pilotinnen und Piloten der Tochtergesellschaften wie Eurowings oder Eurowings Europe , die wesentlich weniger verdienen als die Flugzeugführer:innen der Kernmarke, werden sicherlich ebenfalls bei nächster Gelegenheit eine erhebliche Anhebung ihrer Gehälter verlangen.