Rouvier Associés analysiert seine Unternehmen in zweierlei Hinsicht. Zum Einen interessieren sich die Fondsmanager für das stetige, nachhaltige Wachstum der Unternehmensgewinne. Hieraus kalkulieren sie ein intrinsisches Wachstumspotenzial der Firmen, was schlussendlich dazu dient den langfristigen fairen Wert der Titel zu schätzen und somit vom strukturellen Wachstum der Firmen zu profitieren.
Zum Anderen wird nur dann in eine Aktie investiert, wenn der Börsenpreis einen ausreichenden Kursabschlag zu diesem kalkulierten inneren Wert aufweist. In der Regel werden ca. 20% Unterbewertung angesetzt. Die geforderte Unterbewertung kann bei sehr volatilen Titel aber auch deutlich höher angesetzt werden.
Und das ist der Punkt warum es jetzt wieder interessant wird. Die massiven Kursrückgänge sind nicht sonderlich rational, sondern vor allem dem Panik-‐Modus vieler Investoren geschuldet. Exzellente Unternehmen, die exzellente Margen und hohe Preismacht besitzen, jedoch seit einiger Zeit an der Grenze zur Überbewertung notierten, erscheinen jetzt kurstechnisch wieder attraktiv.
Dabei sollte jeder Investor aber immer bedenken, dass eine Firmenbeteiligung als langfristiges Investment zu betrachten ist und nicht leichtfertig auf kurzfristige Spekulationsgewinne hoffen.
An den wesentlichen Faktoren hat sich für Europa nichts geändert. Im Gegenteil. Der Ölpreis hat weiter nachgegeben, die Zinsen sind nach wie vor niedrig und Anleiherenditen sind zuletzt wieder gesunken, da Anleger kurzfristig Zuflucht in dieser vermeintlich sicheren Assetklasse suchten und damit die Kurse angetrieben.
„Die Volatilität sollte insbesondere dazu genutzt werden jetzt schrittweise sein Exposure in europäischen Aktien zu erhöhen“ ist sich Linden sicher.