Der Trend ist klar: Immer mehr junge Bankkunden und -kundinnen entscheiden sich gegen traditionelle Banken. Stattdessen wenden sie sich zu. Volksbank versus N26 etwa, wie Edgar K. Geffroy beobachtet.
„Diese Entwicklung wirft ernste Fragen nach den langfristigen Auswirkungen auf das Bankensystem und die möglichen Gegenmaßnahmen auf“, sagt der Strategieberater, Top-Keynote-Speaker, Bestsellerautor und Unternehmer.
Im digitalen Zeitalter aufgewachsen
Die Antwort auf die Frage, warum das so ist, erscheint äußerst plausibel. Junge Menschen, so Geffroy, seien in einem digitalen Zeitalter aufgewachsen, und Banken wie N26 böten eine Benutzererfahrung, die stärker auf mobile und Online-Dienste ausgerichtet ist.
„Mobile Banking-Apps sind oft intuitiver und benutzerfreundlicher, was junge Kunden anspricht“, so der Strategieberater und Unternehmer, der auf eine über 40-jährige Expertise zurückgreifen kann.
Junge Generation sucht nach Effizienz
Weitere Gründe könnten laut Goffroy sein: die oft kostengünstigeren Strukturen von Online-Banken – ein Anziehungspunkt für eine Generation sein, die nach Wert und Effizienz sucht.
Seiner Meinung nach kann dies verschiedene Auswirkungen haben. „Die Verlagerung der jungen Kundenbasis könnte zu einer langfristigen Erosion der Kundenbindung bei traditionellen Banken führen.
Die Unfähigkeit, mit den innovativen Dienstleistungen der Online-Banken Schritt zu halten, könnte ein Zeichen für ein breiteres Innovationsdefizit sein“, so sein Ausblick.
Digitalisierung fördern
Verschiedene Lösungsansätze scheinen dem Strategieberater erfolgversprechend. So müsste Volksbanken isch der neuen Realität anpassen, in Technologie investieren, um mit den Online-Banken mithalten zu können. Eine nahtlose Integration von Online- und mobilen Diensten könnte junge Kunden anlocken.
Ebenfalls erforderlich sei ein besseres Verständnis der Bedürfnisse und Erwartungen der jungen Generation, um Dienstleistungen zu schaffen, die sie ansprechen. Außerdem müssten Preisgestaltung und Gebührenstruktur überprüft und angepasst werden, um wettbewerbsfähiger zu sein.
Wäre da noch die immer weiter zunehmende Künstliche Intelligenz (KI). Edgar K. Geffroy: „Die fortschreitende Digitalisierung und die Zunahme von KI im Finanzsektor wirft zweifellos die Frage auf, wie menschliche Beziehungskompetenz und persönliche Interaktionen in dieser neuen Ära einen Platz finden können.
Für traditionelle Banken könnte die Betonung von Beziehungskompetenz tatsächlich ein entscheidender Wettbewerbsvorteil gegenüber rein digitalen Dienstleistern.“