Das Kalle Neukölln ist ein ehemaliges Kaufhaus im gleichnamigen Berliner Stadtteil. Der Immobilienentwickler Maruhn Real Estate Investment GmbH, kurz MREI, hat sich gegen einen Abriss und für eine Revitalisierung entschieden, um das 1970 errichtete Gebäude in der Karl-Marx-Straße 101 zu erhalten und einer zeitgemäßen Nutzung zuzuführen. Auf rund 40.000 Quadratmetern entsteht seit 2019 ein Social-Hub mit Büroflächen, Foodcourt, Dachterrasse, Supermarkt und Eventspace. Die Arbeiten sollen im Sommer 2024 abgeschlossen sein.
Im Untergeschoss des Kalle Neukölln wird die Edeka-Gruppe mit einem Supermarkt auf über 4.000 Quadratmeter Fläche einziehen. Der britische Plattenhändler Rough Trade eröffnet im zweiten Quartal 2024 seinen ersten Flagship Store auf dem Kontinent, um seine Expansionspläne in der EU voranzubringen. Und auch das Versicherungsunternehmen Wefox aus der Schweiz hat bereits den Mietvertrag über mehrere hundert Quadratmeter Fläche unterschrieben. Zudem entsteht im Erdgeschoss die Kalle Halle, ein Foodcourt auf rund 3.000 Quadratmeter. Verhandlungen mit weiteren nationalen und internationalen Unternehmen sind bereits im fortgeschrittenen Stadium.
„Wir haben hier ein völlig neues Nutzungskonzept entworfen, das in Europa bisher einzigartig ist. Auch wenn ein Großteil des Gebäudes aus Office-Flächen besteht, wollen wir das Kalle Neukölln für alle öffnen und uns bei Foodies und Musikliebhabern einen Namen machen. Unsere Mieter sollen nicht allein die Büroflächen nutzen, sondern sich als Member in einem Mikrokosmos wohlfühlen“, sagt Hans Stier, Partner bei MREI.
Aus dem ehemaligen Kauf- und Parkhaus hat MREI einen Gesamtkomplex gemacht, der etwa durch die Schaffung eines Atriums, aber auch durch die Dachterrasse freundlich, hell und topmodern ist. Besonderen Wert lege man darauf, nicht wie ein Ufo wahrgenommen zu werden, das im Bezirk gelandet ist. Man wolle das Objekt behutsam und auf Augenhöhe in die Umgebung einfügen. MREI gehe davon aus, dass das Kalle Neukölln zu einem Anziehungspunkt für Neukölln und alle Berliner werde, so Stier