Wirtschaft

Aktuelles KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Stimmung im Mittelstand zu Herbstbeginn robust

Die Industrie bewegt sich leicht im Minus, die Binnenbranchen dagegen sind weiter besser  gestimmt. Die Beschäftigungserwartungen belegen Zuversicht, wobei die Autoindustrie die neue Unbekannte in der Konjunkturprognose ist. Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen gibt im September zwar um 0,5 Zähler nach, bleibt aber mit 17,3 Saldenpunkten weiter auf einem sehr hohen Stimmungsniveau. Ähnlich ist die Lage bei den Großunternehmen: Auch hier gibt es einen leichten Rückgang des Geschäftsklimas um 0,8 Zähler auf ein weiter gutes Niveau von 13,5 Saldenpunkten.

Ursache für die aktuelle Eintrübung des Geschäftsklimas im Mittelstand ist der Stimmungsrückgang in den kleinen und mittleren Industierunternehmen (-1,8 auf 12,8 Saldenpunkte). Die Firmen dieser Branche sind besonders häufig exportorientiert und spüren die Wachstumsschwäche in den Schwellenländern. Alle stark auf das Inland ausgerichteten Branchen sind dagegen im September nochmals besser gestimmt als im Vormonat. Der mittelständische Einzelhandel bewegt sich mit 30,0 Saldenpunkten zielstrebig auf seinen historischen Spitzenwert aus dem Wiedervereinigungsboom vor 25 Jahren zu.

Die grundsätzliche Zuversicht der Mittelständler kommt in ihren Beschäftigungserwartungen zum Ausdruck, denn nur wer an gute Geschäfte glaubt, plant neue Arbeitsplätze. Die Beschäftigungserwartungen der kleinen und mittleren Firmen halten sich im September weiter auf dem im August erreichten 16-Monatshoch (-0,1 auf 9 Saldenpunkte). In den Großunternehmen ziehen die Beschäftigungspläne spürbar an (+1,3 auf 8,7 Saldenpunkte).

„Die deutsche Wirtschaft blickt zuversichtlich in den Herbst, das Stimmungsniveau bleibt hoch – das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer liefert viele gute Nachrichten im Detail, die den leichten Rückgang des Geschäftsklimas im September relativieren“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. Arbeitsmarkt und Binnenwirtschaft liefen gut, die Exportwirtschaft spüre zwar die Schwäche in den Schwellenländern, dafür erholten sich wichtige Märkte wie die Eurozone und die USA. „Ob die Abgasmanipulationen bei VW gesamtwirtschaftliche Folgen haben wird, werden die Produktions- und Verkaufszahlen der Autoindustrie in den kommenden Monaten zeigen“, so Zeuner weiter. „Die Automobilindustrie hat große makroökonomische Bedeutung: Autos machen nicht ganz ein Fünftel der deutschen Warenexporte aus, die Autoindustrie hat einen direkten Anteil von 4 % an der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung und beschäftigt mit 841.000 Personen unmittelbar rund 2 % aller Erwerbstätigen in Deutschland; zudem ist sie erheblich mit anderen Wirtschaftsbereichen verflochten. Vorerst halten wir an unserer Konjunkturprognose fest: Für 2015 erwarten wir ein Realwachstum von 1,8 %, für 2016 rund 2 %.“


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