Investmentfonds

BNY Mellon IM: US-Kommunalanleihen bei europäischen Anlegern gefragt

US-Kommunalanleihen, Municipal Bonds, werden dem Vermögensverwalter BNY Mellon Investment Management zufolge für Investoren außerhalb der USA zunehmend attraktiv.

Philadelphia

„In der Vergangenheit waren Municipal Bonds für US-Anleger steuerlich begünstigt, was die Renditen senkte“, sagt Jeff Burger, Portfoliomanager des BNY Mellon US Municipal Infrastructure Debt Fund, „dies hat sich geändert. Inzwischen gibt es US-Kommunalanleihen, die für Anleger strukturiert sind, die keine günstige steuerliche Behandlung in den USA benötigen.“

Vor diesem Hintergrund seien Investoren außerhalb der USA eines der am schnellsten wachsenden Nachfragesegmente für US-Kommunalanleihen. „Wir sind der Ansicht, dass die Anlageklasse speziell für globale Lebensversicherer immer attraktiver wird, da sie diesen viele Vorteile bietet“, sagt Burger. Der Markt für Municipal Bonds existiere zwar schon seit 1812. Aber erst in jüngster Zeit hätten ausländische Investoren begonnen, sich mit dieser Anlageklasse vertraut zu machen. „Anleger brauchten die Rendite der Anlageklasse früher nicht, da es genügend Alternativen gab“, begründet Burger. „Sie wurde als Nischenmarkt betrachtet. Und angesichts der Tatsache, dass die Papiere in erster Linie von US-Privatanlegern gehalten wurde, sagten sich ausländische Investoren: wozu die Mühe.“

Der Experte bezeichnet US-Kommunalanleihen als „Eckpfeiler des Finanzierungsmarktes für den Aufbau öffentlicher Infrastruktur in den USA“. „Einfach ausgedrückt, bieten sie Zugang zu liquiden Infrastrukturinvestitionen mit Renditen und Risiken, die mit denen festverzinslicher Anlagen vergleichbar sind.“ Er verweist darauf, dass die US-Bundesstaaten jeder für sich genommen große Volkswirtschaften seien und ihr BIP mit dem von Staaten vergleichbar. Allein das BIP von Kalifornien entspreche beispielsweise dem von Frankreich.

Zudem hält BNY Mellon IM die Rendite-Risiko-Profile der Papiere für interessant, sowohl im Vergleich zu Staats- als auch Unternehmensanleihen. Sie böten in der Regel höhere Kreditratings, niedrigere Ausfallraten und höhere durchschnittliche Rückzahlungsquoten als US-Unternehmensanleihen mit Investmentgrade-Ratings. „US-Kommunalanleihen haben in der Vergangenheit im Vergleich zu anderen festverzinslichen Wertpapieren eine begrenzte Kursvolatilität gezeigt und bieten aufgrund ihrer geringen Korrelation mit anderen Anlageklassen potenzielle Diversifizierungsvorteile“, sagt Burger.

Es liege auf der Hand, dass der Anstieg der Renditen in den vergangenen Jahren zu einem asymmetrischen Auszahlungsprofil geführt habe. „Wenn sich die US-Wirtschaft verlangsamt, werden Kommunalobligationen wahrscheinlich eine Outperformance erzielen, so wie sie es im bisherigen Jahresverlauf getan haben.“

Darüber hinaus seien die Ausfallraten sehr niedrig und lägen weit unter denen globaler Unternehmensanleihen. Der letzte Staat, der in Verzug geraten sei, sei Arkansas im Jahr 1933 gewesen. „Steuerpflichtige US-Kommunalanleihen haben im Vergleich zu US-Unternehmen mit Investmentgrade-Ratings insgesamt eine höhere Bonität“, sagt der Portfoliomanager. Dies zeige sich in der durchschnittlichen Bonitätsbewertung des Bloomberg Municipal Bonds Index von Aa2/Aa3 gegenüber A3/Baa1 für den Bloomberg US Corporate Investment Grade Index.

Interessant sei zudem, dass  US-Kommunalanleihen eine in sich heterogene Anlageklasse seien. „Verschiedene Arten von Projekten, die durch US-Munis finanziert werden, sind in der Regel mit unterschiedlichen Risiken behaftet und werden entsprechend bepreist.“ So seien beispielsweise Projekte im Gesundheits- und Wohnungswesen in der Regel mit einem höheren Risiko verbunden als Verkehrsprojekte. „Die Asset-Allokation kann je nach den wirtschaftlichen Aussichten angepasst werden, es besteht ein erheblicher Spielraum für Diversifizierung.“

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