Sachwerte / Immobilien

Bauindustrie: Kein Lichtblick im Wohnungsbau

Das Auftragsplus im Februar war kein Zeichen eines Turnarounds in dem seit fast zwei Jahren arg gebeutelten Wohnungsbau

Im Gegenteil: Im März meldete die Bauindustrie für diese Sparte – im Vergleich zum Vorjahr – wieder einen Orderrückgang, und zwar um real 2,3 Prozent. Für das erste Quartal ergibt sich damit ein reales Minus von 6,1 Prozent.

„Es ist leider immer noch kein Lichtblick im Wohnungsbau in Sicht. Angesichts der nach wie vor rückläufigen Baugenehmigungszahlen ist dies kein Wunder. Wo sollen die Aufträge auch herkommen? Die vom Statistischen Bundesamt gestern gemeldete Stabilisierung der Wohnungsbaufertigstellungen 2023 auf Vorjahresniveau wird sich in diesem Jahr somit nicht fortsetzen. Im Gegenteil: Aufgrund der fehlenden Aufträge erwarten wir für 2024 einen deutlichen Rückgang. Dies kann am Ende zu einer echten Belastung werden, schließlich gaben bereits heute 56 Prozent der vom Institut für Demoskopie Allensbach im Frühjahr befragten Personen an, dass dringend neue Wohnungen gebaut werden sollten, 20 Prozentpunkte mehr als 2015. Nur jeder vierte findet das Angebot an Wohnraum ausreichend, 2015 war es noch jeder zweite. Das ist sozialer Sprengstoff“, sagt Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, über die Konjunktur-Zahlen.

Für das gesamte Bauhauptgewerbe hätten die Unternehmen im März im Vorjahresvergleich allerdings ein Auftragsplus1,2 von real 2,2 Prozent, im Vergleich zu Februar3 sogar von 3,8 Prozent gemeldet. Für das erste Quartal werde damit ein reales Plus von 1,6 Prozent ausgewiesen. Dies sei allerdings noch nicht beim Umsatz angekommen, der im März um real acht Prozent und im ersten Quartal um vier Prozent zurückgegangen sei.

„Auch unser – bis vor kurzem noch vorhandener – Optimismus für 2025 gerät langsam ins Wanken. Während der Einbruch im Wohnungsbau in diesem Jahr durch öffentliche Investitionen etwas ausgeglichen wird, könnte dies im kommenden Jahr – angesichts der Sparapelle auf Bundesebene – wegfallen. Dies würde sich nicht nur negativ auf die Personalkapazitäten in unserer Branche auswirken, schließlich sind die Unternehmen nicht unendlich lange in der Lage, diese vorzuhalten, sondern auch auf den Zustand unserer Verkehrsinfrastruktur. Schon jetzt sind 68 Prozent der von Allensbach Befragten der Meinung, dass die Verkehrsinfrastruktur in einem schlechten bzw. sogar sehr schlechten Zustand sei. Dabei sind 91 Prozent der Befragten der Meinung, dass die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands stark bzw. sehr stark von einer guten Infrastruktur abhängt. Dies sollte die Politik bei ihren Etatverhandlungen berücksichtigen“, sagt Müller.
Infos hier
print

Tags: , , ,

ASCORE Auszeichnung

Es gibt viele gute Tarife – für die Auszeichnung „Tarif des Monats“ gehört mehr dazu. Lesen Sie hier, was die ausgezeichneten Tarife zu bieten haben.

Tarife des Monats im Überblick

ETF-News

ETF-News

Aktuelle News zu börsengehandelten Indexfonds.

zu den News

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

ESG Impact Investing

In jeder Ausgabe stellt "Mein Geld" ein UN-Entwicklungsziel und dazu passende Investmentfonds vor.

Un-Entwicklungsziele im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

25 Jahre Mein Geld
Icon

Mein Geld TV

Das aktuelle Video

-
Welche Neuerungen gibt es zum BAV-Geschäft?

Im bAV Geschäft gibt es immer wieder neue Trends und verbesserte Tarife. Was können Berater und Vermittler für 202472025 erwarten?

zum Video | alle Videos
Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein Geld 03 | 2024

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben