Mit ihrem Deep Value-Investmentansatz investiert Pzena seit 1996 in US-Aktien und seit 2008 auch in Unternehmensanteile in globalen Schwellenländern. Aktuell finden die Experten mehr als 600 chinesische Aktien aus 60 Branchen im günstigsten Quintil und bewerten das Potenzial damit als deutlich größer und vielfältiger als in jedem anderen Wachstumsmarkt.
„Jede Wertsteigerungschance beruht auf einer gewissen Kontroverse, die eine Aktie überhaupt erst billig macht. Bei chinesischen Aktien kommt noch die Belastung durch das Land hinzu, in dem sie ansässig sind. Obwohl wir Aktien Bottom-Up auswählen, bewerten wir stets die Auswirkungen des langfristigen makroökonomischen Umfelds auf die Unternehmen, in die wir investieren. Darüber hinaus setzen wir für Unternehmen mit Sitz in den Schwellenländern, einschließlich China, höhere Abzinsungssätze an als für Unternehmen aus den Industrieländern, für die makroökonomische und geopolitische Risiken weniger bedeutend sind“, beschreibt Caroline Cai, Pzena-CEO und Portfolio Managerin der Pzena Emerging Markets Strategien den Prozess.
Die Bewertungen von chinesischen Unternehmen litten unter einer anhaltenden Investorenflucht durch die Verlangsamung des BIP-Wachstums sowie der geopolitischen Unsicherheiten inklusive der anhaltenden Spannungen mit Taiwan. Potenzielle Auswirkungen auf global Aktien würden nach Meinung des US-Hauses jedoch übersehen, wenn der Konflikt tatsächlich eskalieren sollten. Müsste beispielsweise TSMC, einer der weltgrößte Chiphersteller und NVIDIA-Zulieferer, die Produktion im Fall einer chinesischen Invasion einstellen, hätte das auch katastrophale Auswirkungen auf den Marktliebling. Ein Risikoabschlag bei der NVIDIA-Aktie sei jedoch nicht erkennbar.
Bereits seit den Corona-Monaten 2021 analysieren Pzena-Manager Konzerne, die durch massive Unsicherheiten und unterbrochene Handelsketten unter Price-to-Normal-Gewinnkriterien zu den günstigsten 20% weltweit gehören und hinter ihrer historischen Ertragskraft zurückbleiben. Dahinter steht die Überzeugung, dass sich kurzfristige Ertragsschwächen auf Grundlage einer intensiven Fundamentalanalyse absehbar erholen und die Aktienkurse in diesem Fall schnell und überproportional steigen können.
Kein Vergleich zur US-Subprime-Krise in China
Mit Blick auf den schwachen Immobiliensektor, der das chinesische Wirtschaftswachstum zusätzlich belastet, führt Cai aus: „Viele Investoren fürchten eine zweite Subprime-Krise wie 2008. Dagegen spricht, dass chinesische Hausbesitzer sich nicht im Entferntesten in einer so prekären finanziellen Lage befinden wie die US- Hypothekenkreditnehmer vor 14 Jahren. Chinesische Immobilienbesitzer haben ihre Verschuldung im Lauf der vergangenen Jahre rasch abgebaut. Das federt die Befürchtung einer Welle von Zahlungsausfällen bei Verbrauchern ab, die den Bankensektor in Schieflage bringen könnten.“
China gehöre nach wie vor zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften weltweit. Ab 2020 liegt das reale BIP-Wachstum über 30 % und damit fast 20 Prozentpunkte über dem der USA. In den vergangenen Monaten haben die Deep Value-Experten das China-Engagement auf der Grundlage ihrer Analysen in Pzena-Schwellenländerportfolios selektiv auf über ein Drittel erhöht (Pzena Gewichtung China: 33,2 Prozent / MSCI-Gewichtung China: 25,1% per Ende März 2024).
Im Mai 2024 wurde Pzena aufgrund der Performance als bester Asset Manager in der Kategorie Aktien globale Schwellenländer 2024 mit dem Best Fund Group Awards Switzerland2 ausgezeichnet.3 Caroline Cai managt den Pzena Emerging Markets Focused Value Fund4, der als UCITS-Vehikel im November 2014 aufgelegt wurde, gemeinsam mit Allison Fisch, Rakesh Bordia und Akhil Subramanian. Außerdem ist sie für den Pzena Emerging Markets Select Fund verantwortlich, der im Dezember 2021 aufgelegt wurde und ebenfalls in der DACH-Region erhältlich ist.
Value-Expertise in den Emerging Markets ist rar
Die Emerging Markets-Strategien von Pzena, die insgesamt ca. acht Milliarden Euro umfassen, wecken laut Jörg Ahlheid, Director Business Development und Client Service, zunehmend das Interesse der Anleger. „Viele Investoren haben in Schwellenländern lange nur auf wachstumsorientierte Aktienstrategien gesetzt. Da Wachstum jedoch ein generelles Merkmal von Emerging Markets ist, suchen viele Anleger im Growth Segment und unterschätzen das größere Potential im Value Bereich.
Das Angebot auf der Value-Seite ist rar, da Growth-Strategien das globale Produktangebot mit rund 80 Prozent dominieren. Umso interessanter erscheinen zunehmend Angebote wie von Pzena, die über Jahrzehnte konsequent nach Value-Ansätzen mit ausgewiesenen Branchenexperten gemanagt werden und ihre Expertise nicht nur unter Beweis, sondern auch ausgebaut haben“, sagt Ahlheid.
Pzena ist in Deutschland seit 2014 und in der Schweiz seit 2017 im Mandatsgeschäft aktiv. Der älteste UCITS-Fund von Pzena („Global Focused Value“) wurde 2006 aufgelegt.
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