Was machen Sie?
DR. UDO BRÖSKAMP: Die ersten 20 Jahre meiner beruflichen Tätigkeit habe ich in führender Rolle in den großen Strategieberatungshäusern verbracht – sei es als Partner bei BCG oder als Leiter der weltweiten Finanzberatung bei Roland Berger.
Seit nunmehr fast acht Jahren bin ich selbstständiger Unternehmer mit Sitz in Frankfurt und investiere in vielversprechende Unternehmen. Hierbei lege ich nicht nur großen Wert auf die richtige Unternehmensauswahl, sondern auch auf eine aktive Begleitung. Mit der FineVest Fund AG gehen wir nun den nächsten Schritt auf diesem Weg.
Was bietet die FineVest Fund AG an Services an?
DR. UDO BRÖSKAMP: Seit Februar dieses Jahres verfügt die FineVest Fund AG über die Zulassung als Fondsleitungsgesellschaft in Liechtenstein. Es ist ein großer AIFM mit dem Fokus auf Alternative Assets, insbesondere Private Equity und Venture Capital. Neben eigenen Fonds legen wir sowohl Spezial- als auch Publikumsfonds für unsere Kunden auf. Auch individuelle Private Label Fonds sind möglich.
Warum haben Sie die FineVest Fund AG in Liechtenstein gegründet?
DR. UDO BRÖSKAMP: Liechtenstein hat die europäische AIFM-Richtlinie vollumfänglich implementiert. Dies bedeutet, dass wir als liechtensteinischer AIFM über den EU-Pass bei entsprechender Notifikation Fonds im gesamten EWR-Raum grenzüberschreitend verwalten und vertreiben können, unabhängig davon, ob es sich beispielsweise um einen deutschen oder einen liechtensteinischen Fonds handelt. Zudem erlaubt die rechtliche Struktur die effiziente Auflage neuer Fonds und hält damit die Kosten niedrig. Steuerlich sind die Fonds den deutschen oder Luxemburger Fonds gleichgestellt. Zudem gibt es einen privilegierten Zugang zum Schweizer Markt (ohne Stempelsteuer). Somit wird der Standort Liechtenstein unserem Anspruch, effizient und kostengünstig Private Label Fonds aufzulegen, gerecht.
Was bieten Sie Drittanbietern als White-Label-Lösung an?
DR. UDO BRÖSKAMP: Wir legen Fonds für Dritte auf, stellen die Fondsadministration und kümmern uns um die gesamte Kundenkommunikation. Hierzu haben wir eine digitale Plattform entwickelt, die sowohl den voll digitalen Abschluss als auch das Reporting in Richtung des Endkunden erlaubt. Revision und Compliance sind an namhafte Wirtschaftsprüfer ausgelagert.
Welche Strategie verfolgen Sie bei eigenen Fonds?
DR. UDO BRÖSKAMP: Mit unseren eigenen Fonds setzen wir auf vielversprechende Zukunftsthemen. In der Regel investieren wir in eine Mischung aus reiferen, profitablen Unternehmen sowie ausgewählten hochinnovativen Start-ups. Dabei sollten in den ersten Jahren Synergien zwischen den Beteiligungen entlang der Wertschöpfungskette über Vertrieb, Produktgestaltung und Technologieplattform bestehen. In unserem ersten Fonds Schumpeter Ventures I konnten wir dieses eindrücklich für das Ökosystem rund um den Finanzbedarf privater Kunden zeigen http://www.schumpeter.vc
Warum ist der SV II – Climate Tech ein attraktives Investment?
DR. UDO BRÖSKAMP: Der SV II Climate Tech Fonds ist ein Spezialfonds mit einem angestrebten Volumen von 250 Millionen Euro. Er investiert in alle Geschäftsmodelle rund um das Thema Treibhausgasreduktion und freiwillige CO2-Zertifikate. Wir arbeiten hier eng mit der World Meteorological Organization, der UN-Tochter für Wetter und Klima, zusammen. Wir sind davon überzeugt, bereits in einer frühen Phase an einer großen neuen Assetklasse, den freiwilligen CO2-Zertifikaten der zweiten Generation sowie allen damit verbundenen Geschäftsmodellen, mitzugestalten.
Wie sind Ihre bisherigen Erfolge in PE-/ VC-Segment?
DR. UDO BRÖSKAMP: Der SV II ist unser dritter Fonds. Begonnen haben wir mit dem Schumpeter Ventures I, der als frühphasiger Venture Capital Fonds auf Fintech und InsurTech fokussiert ist. Seit vier Jahren zeigt der Fonds eine stabile, vielversprechende Entwicklung. Vor zwei Jahren haben wir mit dem FineVest Active Ownerhip den ersten VC-Publikumsfonds inklusive Sparplanfähigkeit in Deutschland aufgebaut.
Vielen Dank für das Gespräch.