Die aktuelle Studie der Prognos-AG „Wohnungsmangel in Deutschland – Auswirkungen und Ansätze zur Überwindung“ prognostiziert für das Jahr 2025 für rund die Hälfte der Regionen Deutschlands eine Wohnungsbaulücke sowie ein unterdurchschnittliches Einkommen der dort ansässigen privaten Haushalte. Unterdurchschnittlich heißt, dass das Haushaltsnettoeinkommen unter 1.774 Euro liegt. Aufgrund des anhaltenden Trends der steigenden Zahl von Einpersonenhaushalten sind insbesondere Haushalte in der Gründungsphase und Rentnerhaushalte die Verlierer eines historischen Tiefstands im Wohnungsbau. Zu den am stärksten betroffenen Regionen gehören die Bundesländer Niedersachsen, Hessen und Berlin. Ähnlich ist die Lage am Niederrhein, in Teilen des Ruhrgebiets, im nördlichen Teil Baden-Württembergs, im Nordschwarzwald, in Ostwürttemberg sowie in den bayerischen Regionen Donau-Iller, Regensburg und Donau-Wald.
Familien, Singles und Rentner aus diesen besonders stark betroffenen Regionen müssen aufgrund von höheren Mieten in Folge der Knappheit an marktgerechten Wohnungen schlechtere Wohnverhältnisse in Kauf nehmen oder einen überdurchschnittlich großen Teil ihres Einkommens für die Miete ausgeben. Auch die privaten Haushalte in den wirtschaftsstarken Regionen wie München und Rhein-Main, die über ein überdurchschnittliches Einkommen verfügen, werden aufgrund des teilweise massiven Wohnungsdefizits Einschnitte beim Wohnen bzw. bei ihrer Lebensqualität machen müssen. Die Prognos AG geht in ihren Berechnungen für 2025 von einer Wohnungsbaulücke in rund drei Vierteln der Regionen Deutschlands aus.