Investmentfonds

Deka: Fondsgeschäft mit starken Zuwächsen

Wertpapiersparen ist rotz konjunktureller und politischer Unsicherheiten bei Anlegern sehr beliebt – die Deka profitiert

© Deka

Die Gesamtvertriebsleistung der Deka als Summe aus Fonds und Zertifikaten legte von Januar bis September auf 20,9 Mrd. Euro zu und erreichte den dritthöchsten Wert der Unternehmensgeschichte im Neunmonatszeitraum. Starke Zuwächse verzeichnete das Fondsgeschäft mit privaten Kundinnen und Kunden. Sowohl die Zahl der Wertpapiersparpläne für die regelmäßige Geldanlage als auch die einmaligen Investitionen legten deutlich zu.

Die Nettovertriebsleistung von Fonds im Privatkundengeschäft stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 70 Prozent auf 7,8 Mrd. Euro. Gefragt waren insbesondere Aktienfonds (3,0 Mrd. Euro) und Rentenfonds (1,4 Mrd. Euro). Der Absatz von Immobilienfonds war trotz des schwierigen Marktumfelds weiterhin positiv: Anlegerinnen und Anleger investierten 0,6 Mrd. Euro zusätzliche Gelder in Immobilienfonds.

Von Januar bis September schlossen Kundinnen und Kunden der Deka netto rund 408.000 neue Wertpapiersparpläne ab. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum (177.000). Damit verwaltet die Deka per Ende des dritten Quartals etwas mehr als 8 Mio. Sparverträge, so viele wie nie zuvor. Die steigende Beliebtheit von Wertpapieren spiegelt sich auch in den Depotzahlen wider: Die Zahl der Kundendepots erhöhte sich im Vergleich zu Ende 2023 um 162.000 auf 5,6 Millionen. Das sind fast 20 Prozent mehr als vor fünf Jahren.

„Der Schwung im Fondsgeschäft stimmt uns zuversichtlich. Besonders erfreulich ist, dass immer mehr Menschen die Vorteile des regelmäßigen Sparens erkennen. Das Wertpapiersparen ist und bleibt die wichtigste Säule der privaten Altersvorsorge“, sagt Dr. Georg Stocker, Vorstandsvorsitzender der Deka.

Wie erwartet ging die Bruttovertriebsleistung von Zertifikaten im Geschäft mit Privatkunden in den ersten neun Monaten auf 10,5 Mrd. Euro nach 14,2 Mrd. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum zurück. Angesichts eines rückläufigen Zinsniveaus war die Nachfrage nach einfachen Zinsanleihen insbesondere im zweiten und dritten Quartal geringer als im Vorjahreszeitraum.

Insgesamt summierte sich die Vertriebsleistung von Fonds und Zertifikaten im Geschäft mit Privatkunden auf 18,2 Mrd. Euro (18,7 Mrd. Euro).

Im Institutionellen Geschäft, das im vergangenen Jahr durch den Abgang eines Großmandats gekennzeichnet war, erzielte die Deka eine positive Vertriebsleistung von Fonds und Zertifikaten in Höhe von 2,6 Mrd. Euro nach minus 18,1 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Das Gesamtvolumen von Asset Management und Deka-Zertifikaten stieg aufgrund des positiven Absatzes und einer positiven Marktentwicklung per Ende September auf 411,5 Mrd. Euro (Ende 2023: 380,9 Mrd. Euro). Davon entfielen 387,2 Mrd. Euro auf Fonds und 24,3 Mrd. Euro auf Deka-Zertifikate.

Dank der guten Geschäftsentwicklung erzielte die Deka-Gruppe von Januar bis September ein Wirtschaftliches Ergebnis von 804,5 Mio. Euro. Das Ergebnis lag wie erwartet vor allem aufgrund von Bewertungseffekten unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (997,7 Mio. Euro). „Mit dem Ergebnis der ersten neun Monate sind wir zufrieden. Wir sind im operativen Geschäft besser unterwegs als im Vorjahr. Die starke Kapitalbasis verleiht uns die Kraft für weitere Investitionen in Digitalisierung und neue Technologien“, sagt Deka-Vorstandsvorsitzender Dr. Georg Stocker.

Das Provisionsergebnis als wesentliche Ertragskomponente lag mit    1,24 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau. Das Zinsergebnis erhöhte sich um 6,8 Prozent auf 384,0 Mio. Euro. Der Risikovorsorge im Kredit- und Wertpapiergeschäft wurden netto 36,5 Mio. Euro zugeführt nach Zuführungen von 7,3 Mio. Euro im Jahr zuvor.

Das Finanzergebnis summierte sich auf 182,2 Mio. Euro und lag damit unter dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums von 322,7 Mio. Euro. Ursächlich für den Rückgang waren Bewertungseffekte bei eigenen Emissionen im Zuge der Spreadentwicklung.

Insgesamt summierten sich die Erträge der Deka-Gruppe in den ersten neun Monaten auf 1,74 Mrd. Euro (1,93 Mrd. Euro). Die Aufwendungen lagen auch in Folge von Personalaufbau und Investitionen in Digitalisierung mit 938,2 Mio. Euro leicht über dem Vorjahreswert (931,5 Mio. Euro). Seit Anfang des Jahres hat die Deka netto rund 210 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt und beschäftigte per Ende September etwas mehr als 5.700 Menschen.

Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis belief sich auf 52,7 Prozent (Ende September 2023: 48,1 Prozent). Die bilanzielle Eigenkapital­rentabilität vor Steuern lag bei 16,9 Prozent (Ende September 2023: 21,9 Prozent).

Die Finanz- und Vermögenslage der Deka-Gruppe ist weiterhin solide. Zudem verfügt die DekaBank über eines der besten Ratings unter den deutschen Geschäftsbanken. Per Ende September belief sich die harte Kernkapitalquote auf 18,4 Prozent (Ende Dezember 2023: 19,2 Prozent). Die aufsichtsrechtliche Anforderung wurde damit deutlich überschritten.

Ausblick: Die Deka erwartet für den restlichen Jahresverlauf ein weiterhin positives operatives Geschäft. Vor dem Hintergrund der aktuell bestehenden innen- und geopolitischen Herausforderungen sowie den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist das vierte Quartal jedoch nach wie vor mit Unsicherheiten behaftet. Das Wirtschaftliche Ergebnis des Gesamtjahres 2024 wird aller Voraussicht nach unter dem Vorjahreswert, aber über dem Niveau von Ende September liegen.

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