Es könnte dhera zunächst zu einer Korrektur kommen, bevor der Goldpreis bis Ende 2025 wieder zulegt. „Im Konsensszenario klettert Gold bis zum vierten Quartal 2025 auf einen Wert von 3.070 US-Dollar pro Unze und bewegt sich damit deutlich über dem Höchststand vom Oktober 2024, auch wenn sich die Preise in den kommenden Monaten etwas abschwächen könnten, bevor wir diesen Punkt erreichen“, schreibt Nitesh Shah, Leiter Rohstoff- und Makro-Research bei WisdomTree, in einem aktuellen Kommentar.
WisdomTree bewertet und prognostiziert den Goldpreis anhand eines Modells, das Nitesh Shah vor einigen Jahren selbst entwickelt hat. Darin fließen vier Faktoren ein: Inflation, US-Dollar Staatsanleihen-Renditen und spekulative Positionierungen von Investoren über Gold-Futures.
„Unser Modell zeigt per Ende Januar 2025 einen Fair Value für Gold von etwa 2.370 US-Dollar je Unze, was einem Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht“, schreibt Shah. Allerdings habe sich der Goldpreis bis Ende Januar gegenüber dem Vorjahr um fast 33 Prozent auf 2.740 US-Dollar je Unze erhöht – deutlich über diesem Fair Value. „Das deutet auf die Möglichkeit eines Einbruchs hin. Die zusätzliche Stärke bei Gold spiegelt möglicherweise eine robuste Stimmung gegenüber dem Vermögenswert wider, die durch den Indikator der spekulativen Positionierung nicht vollständig erfasst wird.“
Angesichts dieser robusten Stimmung habe sich der Preis des Edelmetalls dem Gegenwind vonseiten höherer Anleiherenditen und eines starken US-Dollars zu Beginn des Jahres 2025 widersetzt. „Normalerweise würden wir darin einen starken Gegenwind für Gold sehen, aber wie die Jahre 2023 und 2024 gezeigt haben, konnte das Edelmetall diesem Druck trotzen“, schreibt Shah. „Das Edelmetall gewinnt durch die zunehmende geopolitische und wirtschaftliche Ungewissheit offenbar an Stärke. Mit der neuen Regierung im Weißen Haus in den USA hat sich der globale Status quo verändert, was die Rolle von Gold als Zufluchtsort in Zeiten der Instabilität stärkt.“
Auch die Goldkäufe der Notenbanken sieht WisdomTree weiterhin als wichtigen Preistreiber an – speziell von chinesischer Seite. „China hält weniger als 6 Prozent seiner Devisenreserven in Gold, seine Allokation bleibt damit im Vergleich zu anderen Wirtschaftsmächten relativ gering. Daher ist zu erwarten, dass China auch in den kommenden Jahren erhebliche Goldmengen kaufen wird.
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