Kalifornien will ab dem Jahr 2035 den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren verbieten. Gouverneur Gavin Newsom erließ am letzten Mittwoch eine entsprechende Verordnung. Demnach sollen in 15 Jahren jn dem bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat nur noch noch neue Autos und kleinere Transportfahrzeuge verkauft werden dürfen, die emissionsfrei sind.
Ab 2045 sollen dann auch alle neuen mittelgroßen und großen Lkw in Kalifornien keine Benzin- oder Dieselmotoren mehr haben. Der Gouverneur beschrieb die geplanten Vorschriften als wesentliche Maßnahme gegen den Klimawandel, der gerade durch die verheerenden Waldbrände an der Westküste verstärkt in den Fokus gerückt ist. „Autos sollten nicht Gletscher abschmelzen und Meeresspiegel ansteigen lassen“ und damit die kalifornischen Strände und Küsten bedrohen, erklärte er. „Auch sollten unsere Autos Waldbrände nicht schlimmer machen,“ so Newsom weiter. Nach Angaben von Wissenschaftlern ist für die seit Jahren in ihrer Häufigkeit und Stärke zunehmenden Wald- und Buschbrände im Westen der USA die Erwärmung des Erdklimas mitverantwortlich. Sie warnen zudem vor häufigeren extremen Wetterereignissen wie Hitzewellen und lang anhaltenden Dürreperioden.
US-Präsident Donald Trump hatte hingegen den Klimawandel erst kürzlich bei einem Besuch der Brandgebiete in Kalifornien, das beim Klimaschutz in den USA eine Vorreiterrolle einnimmt, erneut in Frage gestellt. Trump, der bei der Wahl am 3. November für eine zweite Amtszeit kandidiert, hat im Gegensatz dazu den Ausstieg der Vereinigten Staaten aus dem globalen Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 eingeleitet und setzt in seiner Energiepolitik auf Öl, Gas und Kohle.
uwelehmann/surpress