Cinia Group, ein in Finnland ansässiger Anbieter intelligenter Services für Konnektivität und ICT-Lösungen, hat heute das Cinia C-Lion1 Untersee-Kabelsystem offiziell eingeweiht und für die kommerzielle Nutzung freigegeben. Das neue Kabelsystem verbindet Mittel- und Nordeuropa und verfügt über eine Rekord-Netzwerkkapazität.
Das Cinia C-Lion1 Seekabelsystem verbindet Mittel- und Nordeuropa eng miteinander und lässt Helsinki als Vorort von Frankfurt erscheinen. Die cybersichere Verbindung mit einer Rekordkapazität von 144 Tbps verbindet Rechenzentren nahtlos. Rechenzentrumsbetreiber können dadurch vom kühlen Klima, strengen Datenschutzgesetzen und niedrigen Energiepreisen in Finnland profitieren.
„In Anbetracht eines möglichen Brexits und der wachsenden EU-Skepsis, ist es sehr wichtig, dass wir kontinuierlich den Aufbau eines gemeinsamen Europas fortsetzen“, sagte Erika Mann, Vorstandsmitglied von ICANN und Keynote Speaker beim Cinia Grand Opening Event. „Der europäische digitale Binnenmarkt und diese neue Verbindung sind die Zukunft, die wir fördern sollten.“
„Das neue Untersee-Datenkabel ist eine große Chance für Unternehmen in Finnland, Deutschland und in ganz Europa. Es kombiniert die Stärken beider Länder: Die Finanzbranche und den Internetknoten in Frankfurt mit der weltweit größten Datenkapazität auf der einen Seite, mit dem nordischen Klima und den niedrigen Preisen für grüne Energie auf der anderen Seite“, sagte Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie.
Die als Northern Digital Highway bezeichnete neue Datenautobahn verbindet mitteleuropäische Netzknoten, wie den weltweit größten Internetumschlagplatz DE-CIX, über Finnland direkt mit den russischen und asiatischen Märkten. Bestehende Verbindungen an der finnisch-russischen Grenze ermöglichen den direkten Zugang zu Asien, über die sogenannte nördliche Seidenstraße. In Zukunft wird das geplante Arctic Connect Seekabel, das über die Nordpassage verlaufen wird, Finnland noch mehr zum Tor zwischen dem Osten und dem Westen machen.
„Die digitalisierte Welt stellt immer höhere Anforderungen an die Datenübertragung, da Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit zu wichtigen Erfolgsfaktoren in mehr und mehr Branchen werden“, sagt Ari-Jussi Knaapila, CEO der Cinia Group. „Mit dem Northern Digital Highway schaffen wir eine Infrastruktur, die Finnland ganz oben auf die Auswahlliste globaler digitaler Pioniere setzt, wenn sie den bestgeeigneten Standort für datenintensive Betriebe wählen. Die Fertigstellung des C-Lion1 Projekts ist erst der Anfang.“
Cinia hat bereits mit führenden Rechenzentrumsbetreibern wie Hetzner Online und TeliaSonera Vereinbarungen getroffen und einen Vertrag mit Avelacom unterzeichnet, um sich mit deren Netzwerk zwischen Finnland und Moskau, Russland, zu verbinden. Weitere wichtige Partnerschaften bestehen unter anderem mit Huawei, Xtera und SSH. Vor Kurzem kündigte Cinia an, sich mit Equinix-Rechenzentren in Helsinki und Frankfurt zu verbinden.
Das Cinia C-Lion1 Kabelsystem wurde von der Cinia Gruppe entworfen und zusammen mit Alcatel-Lucent Submarine Networks verlegt. Das Kabel ist 1172 Kilometer lang und besteht aus acht Paaren optischer Glasfaserkabel mit einer Gesamtkapazität von 144 Terabit pro Sekunde (Tbps).
144 Tbps sind ungefähr 18000 GB/s! Also werden 18000 1 GB USB Sticks pro Sekunde oder alternativ 720 BlueRay-Filme übertragen.