, dass ihre Organisationen in den nächsten drei bis fünf Jahren ihre angestrebten Investmentrenditen insgesamt verfehlen werden, wenn sich das wirtschaftliche Umfeld oder Betriebsmodelle nicht signifikant ändern. Dies geht aus dem neuesten Global Private Equity Barometer von Coller Capital hervor. LPs rechnen dagegen mit weiterhin guten Renditen aus Private Equity: Mehr als 75 % der LPs rechnen bei dieser Anlageklasse für die nächsten fünf Jahre mit Nettojahresrenditen von mindestens 11 %.
Vor diesem Hintergrund gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Hunger der Anleger nach alternativen Assets nachlässt. Weltweit geht fast die Hälfte der LPs davon aus, dass sie ihre Zielallokationen für Infrastruktur in den nächsten zwölf Monaten aufstocken werden. Fast 40 % der LPs setzen auf höhere Zielallokationen in Private Equity und Immobilien. Eine Ausnahme gibt es: Mehr als ein Viertel der LPs planen, ihre Zielallokationen für Hedgefonds in den nächsten zwölf Monaten zu reduzieren, während nur 8 % der LPs eine Erhöhung planen. (Noch deutlicher wird dies, wenn man längere Zeiträume betrachtet: 39 % der LPs sagen, dass sie ihre Hedgefonds-Investments in den nächsten drei bis fünf Jahren reduzieren oder einstellen werden.)
Private-Equity-Investments in Immobilien erfreuen sich zunehmender Beliebtheit: Etwa die Hälfte der LPs investiert bereits in Private-Equity-Immobilien und Private-Equity-Infrastruktur, während weitere 10 % der LPs derartige Anlagen für die nächsten drei Jahre planen.
„Angesichts immer weiter steigender Verbindlichkeiten, hoher Volatilität und niedrigem Renditeniveau fällt es vielen Versicherern und Rentenversicherungen schwer, die nötigen Mittel zu erwirtschaften“, so Jeremy Coller, CIO von Coller Capital. „Allerdings haben sie einen großen Vorteil: langfristige Anlagehorizonte. Die volle Nutzung der Illiquiditätsprämie, die alternative Anlagen bieten, ist daher eine gute Möglichkeit, die Lücke zu schließen.“
Michael Schad, Partner bei Coller Capital, merkt an: „In einer Zeit, in der es strukturell bedingt für LPs immer schwieriger wird, hohe Renditen zu erzielen, ist es bemerkenswert, dass Themen wie Klimawandel und ESG im Fokus der Investoren stehen.“
Die Konjunkturaussichten und Investmentrenditen werden zunehmend durch politische Erwägungen beeinflusst. Zwei Drittel der LPs sagen, ein „harter“ Brexit hätte negative Auswirkungen auf die EU. (Ein „harter“ Brexit wäre eine vollständige Trennung Großbritanniens von der EU, bei der Großbritannien nur noch eingeschränkten Zugang zum EU-Binnenmarkt hätte und die Zuwanderung nach Großbritannien stark reduziert würde.) Ganze 75 % der LPs denken, dass ein harter Brexit Großbritannien schaden würde. Mehr als ein Drittel (37 %) der LPs denken, dass bei einem harten Brexit auch ihre Gesamtrenditen aus europäischen Private-Equity-Investments geringer wären.