Gefeiert wurden das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO), sein Ehrendirigent Kent Nagano – und der 70. Geburtstag des Berliner Spitzenklangkörpers. Tags darauf führte Bundespräsident Joachim Gauck die Reihe der Gratulanten an und lud zu einem Wandelkonzert ins Schloss Bellevue.
Seit 1946 steht das DSO für raffinierte Programmideen, musikalische Entdeckungen und zukunftsweisende Konzertformate. Als RIAS-, später Radio-Symphonie-Orchester Berlin (RSO) machte es sich weltweit einen Namen, in der Reihe seiner Chefdirigenten finden sich Pultstars wie Lorin Maazel, Riccardo Chailly oder Vladimir Ashkenazy. Im Herbst 2017 wird der charismatische Engländer Robin Ticciati die Spitzenposition übernehmen.
Das DSO segelt nicht nur künstlerisch auf Erfolgskurs: Mit einer Auslastung von 89 Prozent konnte es 2015 ein Rekordergebnis vermelden. Zudem gehört es mit international beachteten Remix-Wettbewerben, Casual Concerts für ein urbanes Publikum, Projekten für Kinder und Jugendliche und dem „Symphonic Mob“ – einem Spontanorchester mit 1 000 Laienmusikern und Sängern – zu den Innovationsmotoren des Berliner Kulturlebens.
Engagement für die Kunst
Das Fundament für diese künstlerischen Höchstleistungen bildet die Unterstützung durch die Gesellschafter – Bundesrepublik Deutschland, Deutschlandradio, Land Berlin und Rundfunk Berlin-Brandenburg. Aber es ist auch das bürgerschaftliche Engagement zahlreicher Musikfreunde, das die große Bandbreite an Projekten möglich macht: Seit 16 Jahren beweist der Förderkreis des DSO, dass „Gutes tun“ und „Gutes hören“ ganz hervorragend zusammenpassen. Entstanden ist ein lebendiges Netzwerk, das durch Sponsorenakquise, internationale Kontakte und finanzielles Engagement das Portfolio des Orchesters enorm bereichert. Der Förderkreis ermöglicht Education-Projekte, erwirbt Musikinstrumente und sichert die Finanzierung von Auftragskompositionen.Exzellenzförderung ist keine Einbahnstraße.
Für die Mitglieder gibt es – neben dem tollen Gefühl, große Kunst zu ermöglichen – noch weitere Benefits. Sie erhalten Zugang zu Generalproben, exklusive Konzerteinführungen und treffen Dirigenten und Solisten. Geht das DSO auf Tour, können auch die Freunde dabei sein – mit erlesenem Programm, guten Hotels und ausgewählten Konzerten. Nach gemeinsamen Trips nach Japan und Monte Carlo steht im April 2017 eine Reise nach Kolumbien an. Neue Freunde sind im Förderkreis übrigens immer willkommen. Denn ihr Einsatz trägt dazu bei, das DSO weiterzuentwickeln – als innovatives Orchester von Weltgeltung.
Christoph Eversmeyer