„Jederzeit an ihr Geld zu gelangen ist den Sparern derzeit wichtiger als eine hohe Rendite“, analysiert Daniel Franke von Tagesgeldvergleich.net diese Entwicklung. „Die Deutschen sind sehr zinsfixiert, allerdings noch mehr an Sicherheit interessiert.“
Banken geben Leitzinssenkung 1:1 weiter
Der Trend zu Sicherheit und Flexibilität erklärt, weshalb die Sparer in Deutschland die bisherigen Zinssenkungen zwar klagend, aber weitestgehend passiv hingenommen haben. Ein Blick auf die Zinsen beim Tagesgeld zeigt, dass die Banken zwischen dem 1. Quartal 2014 und dem 1. Quartal 2015 durchschnittlich um 18 Basispunkte gesenkt haben. Das entspricht fast 1:1 der Senkung des Leitzinssatzes der europäischen Zentralbank (EZB). Jener lag im Frühjahr 2014 noch bei 0,25 %. Seitdem sank der Leitzins auf 0,05 %.
Realrendite bleibt positiv
„Die Banken haben die Leitzinssenkung direkt an die Sparer weitergereicht und sind noch nicht ganz unten angelangt“, prognostiziert Daniel Franke weiter. So sanken die durchschnittlichen Tagesgeldzinsen im 2. Quartal 2015 um weitere 6 Basispunkte auf 0,44 %. Stand Juli 2015 bieten nur noch 10 von 126 Anbietern im Vergleich auf Tagesgeldvergleich.net Zinsen von 1,00 % oder mehr.
Immerhin: Dank der niedrigen Inflationsrate von 0,30 % (Juni 2015) reichen selbst durchschnittliche Zinsen für eine positive Realrendite. Das war im Vorjahr nicht immer der Fall.
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