Diesmal: Die beiden Hauptthemen Inflation und Russland bewegen aktuell die Märkte. Um voreilige Entscheidungen zu vermeiden, sollten Anleger das bereits eingepreiste Inflationsrisiko als auch politische Botschaften sorgfältig abwägen.
Geir Lode, Head of Global Equities:
„Zum Ende der Berichtssaison werden die Schwankungen an den Aktienmärkten weiterhin von zwei Hauptthemen bestimmt: Inflation und Russland. Diese beiden Themen haben die Märkte erheblich belastet – nur der FTSE100, der von einem relativ übergewichteten Energiesektor gestützt wird, konnte zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Kommentars eine positive Rendite im Monatsvergleich verzeichnen. Auch wenn die Aussichten in beiden Fällen nach wie vor getrübt sind, so gab es doch auch Momente des Aufatmens.
Die Botschaft des Federal Open Market Committee-Protokolls vom Mittwoch lässt sich wie folgt zusammenfassen: „Eine schnellere Zinserhöhung ist wahrscheinlich gerechtfertigt und eine deutliche Reduzierung der Bilanz ist wahrscheinlich angemessen“. Ungeachtet dieser Botschaft reagierten die Märkte positiv, da sogar ein noch ausgeprägterer geldpolitischer Falkenkurs eingepreist worden war.
Der S&P500 stieg nach der Bekanntgabe der Zahlen um fast ein Prozent und konnte die Verluste der vorangegangenen Handelstage ausgleichen. Ebenfalls zur Belebung der Märkte trug eine Erklärung Russlands bei, wonach einige russische Truppen in ihre Stützpunkte zurückkehren würden – eine Behauptung, die NATO-Chef Stoltenberg dementiert.
Während die Schlagzeilen weiter auf uns einstürmen, müssen die Anleger sowohl das bereits eingepreiste Inflations- und Sicherheitsrisiko als auch die Zuverläßigkeit sämtlicher politischer Botschaften sorgfältig abwägen, um unnötige voreilige Handlungen zu vermeiden.“
(Federated Hermes)