Inflation, Zinssätze und die Rückkehr von Donald Trump werden dieses Jahr die Weltwirtschaft prägen. Während die Wachstumsperspektiven in den USA und bei Schwellenländern wie Indien optimistisch sind, kämpft Europa mit einer schwächeren Dynamik. Politische Unsicherheiten und ein drohender Handelskrieg sorgen für Volatilität, die Anlegern jedoch auch Chancen bietet. Wie entwickeln sich Konjunktur, Geldpolitik und Inflation?
Zinssenkungen fördern Wachstum
Die Inflation ist seit 2024 unter Kontrolle, und die Zentralbanken haben erste Zinssenkungen vorgenommen. Die Verbraucherpreis-Inflation liegt derzeit mit 2-3 Prozent nahe den Zielwerten der Federal Reserve (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB) – und trotz möglicher inflationsfördernder Maßnahmen der US-Regierung dürfte die Preissteigerung unter Kontrolle bleiben. Für 2025 erwarten wir zwei weitere Zinssenkungen in den USA und bis zu sechs in Europa. Dies wird Haushalte und Unternehmen entlasten und stützt Aktien und Anleihen.
Weltwirtschaft wächst – Indien an der Spitze, Europa Schlusslicht
Das globale Wirtschaftswachstum wird 2025 voraussichtlich 3 Prozent erreichen – für Aktienanleger eine erfreuliche Nachricht Indien führt mit 6,5 Prozent, angetrieben durch Binnennachfrage und politische Maßnahmen. Das Land spielt eine entscheidende Rolle bei technologischen Innovationen, während Zinssenkungen und steigende ausländische Zuflüsse Anleihen attraktiv machen.
Für China erwarten wir fünf Prozent Wachstum, jedoch stellen Handelszölle und ein langsamer Aufschwung Herausforderungen dar – trotz koordinierter Konjunkturmaßnahmen der Regierung. Ungeachtet dieser Risiken bietet der Markt aufgrund günstiger Bewertungen Chancen, und eine Erholung könnte sowohl anderen Schwellenländern als auch europäischen Unternehmen zugutekommen.
In den USA generieren eine expansive Fiskalpolitik, robuste Konsumausgaben, eine günstige Steuerpolitik sowie langfristige Trends wie technologische Innovation ein Wachstum von 1,9 Prozent – etwas geringer als im Vorjahr. Donald Trumps Maßnahmen könnten die Konjunktur weiter ankurbeln, doch die genauen Maßnahmen und ihre Auswirkungen sind noch schwer einzuschätzen. Wahrscheinlich sind Steuersenkungen und Deregulierungen, aber auch höhere Zölle und sinkende Einwanderung. Der genaue Kurs bleibt unklar.
Europa zeigt mit 1,2 Prozent Wachstum des Bruttoinlandsprodukts erneut die schwächste Dynamik. Grund sind strukturelle Schwächen und politische Unsicherheiten in Kernländern wie Deutschland und Frankreich. Protektionistische Maßnahmen der USA stellen auch für Europa ein Risiko dar. Sie könnten die EZB zu weiteren Zinssenkungen veranlassen, um dem wirtschaftlichen Druck entgegenzuwirken – bis zu sechs Zinssenkungen sind denkbar. Europäische Anleihen würden davon profitieren.
Chancen durch Volatilität
Die Märkte werden in diesem Jahr durch die Inflation, die Zinssätze, die Gewinnaussichten sowie die (Wirtschafts-)Politik geprägt sein, und Volatilität und Unsicherheiten werden uns auch in den kommenden Monaten begleiten. In einem solchen Umfeld sollten sich Anleger nach drei Faktoren richten: Preise, Politik und Profite. Dabei dürfen sie nicht vergessen, dass Volatilität nicht nur Risiken mit sich bringt, sondern auch Chancen schafft.
Anleger können diese für sich nutzen, indem sie ihre Portfolios breit diversifizieren, mit einem angemessenen Anlagehorizont investieren und intelligente Tools verwenden – beispielsweise die Intelligent Investment Strategy von Mediolanum, die automatisiert in fallenden Märkten Titel kauft und bei steigenden Märkten Gewinne mitnimmt. Und: Ob die Geldanlage erfolgreich ist, hängt hauptsächlich vom eigenen Investmentverhalten ab.
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