Das hat das ifo Institut errechnet. Dabei würden die verfügbaren Einkommen von kinderreichen Familien und Alleinerziehenden steigen. Der Vorschlag wäre fast aufkommensneutral für den Staatshaushalt. „Unser Vorschlag hilft, den demografischen Wandel und das Ausscheiden der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt auszugleichen“, sagt Andreas Peichl, Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen.
Die stärksten Einkommenszuwächse hätten dem ifo Institut zufolge Paare mit Kindern, je nach Annahmen (+2 bis +3 Prozent) sowie Alleinerziehende (+1,6 Prozent). „Insbesondere Familien mit Kindern würden gegenüber dem Status quo durch unseren Vorschlag in ihrem verfügbaren Haushaltseinkommen bessergestellt“, sagt Peichl. Der Vorschlag würde die Ungleichheit bei den verfügbaren Einkommen insgesamt verringern.
Das ifo Institut sieht eine Reform der Familienbesteuerung vor: Hohe Kinderfreibeträge und die Umwandlung des Ehegattensplittings in ein Ehegatten-Realsplitting tragen dazu bei, dass der Partner, der weniger verdient, eher eine Beschäftigung aufnimmt. Außerdem sollen staatliche Zuschüsse bei Geringverdienenden mit Zuverdienst weniger stark abgesenkt werden. So sollen Anreize entstehen, dass sich mehr Arbeit auch bei Menschen mit Niedrigeinkommen lohnt. Schließlich sieht der ifo-Vorschlag die komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags vor. Gleichzeitig sollen die Spitzen- und Reichensteuersätze sowie der Grundfreibetrag und die Pauschbeträge angehoben werden, um die Entlastungen gleichmäßig zu verteilen und die Steueraufkommensverluste gering zu halten.
(ifo)