Dass der US-Präsident seinen Diensten Anfang des Jahres Selbstbeschränkungen auflegen will, wäre ohne den Ex-NSA-Mann niemals passiert. Ob sich die Geheimdienste noch in ihre Schranken weisen lassen, bleibt dabei so ungewiss wie der Erfolg der Reformen im Vatikan. Vom Ausgang beider Projekte hängt viel ab: Die Relevanz der Kirche und die Zukunft demokratischer Bürgergesellschaften. Anders als auf Franziskus wartet auf Snowden garantiert nicht die Heiligsprechung. Zweifelsohne verdient er aber, den Titel „Person des Jahres“ mit dem Papst zu teilen.
Kommentar zu Edward Snowden: „Person des Jahres“
Kommentar zu Edward Snowden: "Person des Jahres", von Thomas Spang | Regensburg (ots) - Dieses Jahr gibt es nicht nur eine "Person des Jahres". So verdient der von "Time"-Magazin vergebene Titel für Papst Franziskus auch ist, so sehr steht er auch Edward Snowden zu. Beide Männer haben die Welt durch ihr Handeln verändert. Der Geheimnisverräter Snowden zog den Vorhang weg vor einer Architektur der Überwachung, die Freiheitsrechte bedroht.