Immer mehr Haushalte nutzen die Energie der Sonne zur Stromerzeugung. Dazu verwenden sie eine Mini-Solaranlage, die in der Regel direkt über eine Steckdose an den eigenen Haus- oder Wohnungsstromkreis angeschlossen wird. Mit dem Strom aus dem steckfertig gelieferten Balkonkraftwerk können Haushaltsgeräte betrieben werden, so dass weniger Strom aus dem Netz des Stromanbieters entnommen werden muss. Auf Dauer eine lohnende Investition. Allerdings warnt die Bundesnetzagentur vor möglichen Gefahren bei unzulässigen Wechselrichtern für die kleinen Photovoltaik (PV)-Anlagen. Die ARAG Experten mit einem Überblick.
Wovor warnt die Bundesnetzagentur?
Die Bundesnetzagentur überprüft regelmäßig unter anderem elektrische Geräte. Bei dieser Marktüberwachung hat sich herausgestellt, dass zahlreiche Wechselrichter, die stationär und online angeboten werden, unzulässig oder sogar potenziell gefährlich sein können. Wechselrichter sind Bestandteil von steckfertig gelieferten Mini-Solaranlagen für Balkon und Außenbereiche. Sie wandeln den produzierten Gleichstrom einer PV-Anlage in Wechselstrom um und machen ihn so für den Haushalt nutzbar.
Worin liegt die Gefahr?
Wenn die produzierte Energie der Balkonkraftwerke nicht fehlerfrei ins Haus geleitet wird, kann es laut ARAG Experten zu Beschädigungen an der Elektrik, zu elektromagnetischen Störungen oder im schlimmsten Fall sogar zu einem Brand kommen. Messtechnische Untersuchungen der Bundesnetzagentur haben gezeigt, dass einige Produkte im Betrieb die gesetzlichen Grenzwerte für elektromagnetische Verträglichkeit überschreiten und damit nicht bedenkenlos genutzt werden können.
Wie können Verbraucher erkennen, ob ein Gerät sicher ist?
Zunächst einmal raten die ARAG Experten beim Kauf einer Mini-Solaranlage, auf das CE-Kennzeichen zu achten. Fehlt dieses Kennzeichen, darf das Produkt in Deutschland nicht regulär verkauft werden. Wer seine PV-Anlage für den Balkon online ordert, sollte zudem nur bei seriösen und bekannten Händlern bestellen.
Es gibt weitere formelle Anforderungen, die Verbrauchern Sicherheit geben: Fehlt eine deutsche Bedienungsanleitung, eine deutsche Händleradresse oder ein europäischer Ansprechpartner auf dem Paket, der Verpackung oder dem Begleitdokument, sollte man auf das Produkt verzichten bzw. es zurückschicken, auch wenn der Preis verführerisch niedrig ist. Genau das könnte der Grund für den Dumping-Preis sein. Auch Angaben zu Allgemeinen Geschäftsbedingungen sollten genauso wenig fehlen wie Hinweise zu Widerrufs- und Rückgaberechten. Zu guter Letzt weisen die ARAG Experten darauf hin, dass man darauf achten sollte, dass der Steckertyp der Mini-Solaranlage in die heimische Steckdose passt.
Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/heim-und-garten/
(ARAG)