Ein Beispiel: die gescheiterte Produktampel, anhand derer verschiedenste Finanzdienstleistungsprodukte klassifiziert und mit einer Farbe (Rot, Gelb, Grün) versehen werden sollten. Wir erinnern uns: dort haben Riester- und Rürupverträge ein warnendes Rot erhalten, da die Laufzeit sehr lang wäre. Ein langes Leben war dieser Produktampel zum Glück nicht beschieden, denn dieses Beispiel zeigte deutlich: Die Welt ist viel bunter als Rot, Grün und Gelb.
Es gibt also viele vorgefertigte Meinungen. Nicht über Finanzdienstleistungsprodukte, auch über die Qualität von Beratern/Vermittlern. Gegen diese Vorurteile gilt es also in der nächsten Zeit offensiv anzugehen. Die Regulierungsvorhaben bieten hierfür sogar ein gutes Fundament, da Dilettanten durch die gestiegenen Anforderungen, Haftungsrisiken und Kosten den Markt verlassen und ihn den Profis überlassen werden. In Zeiten sinkender Vermittlerzahlen gehört den Profis also die Zukunft, denn der Vorsorgebedarf wird in Deutschland sicher nicht kleiner werden.
Autor: Wolfgang Kuckertz, Dipl. Kfm., Vorstand der GOING PUBLIC! Akademie für Finanzberatung in Berlin (www.going-public.edu) und Geschäftsführer der GOING PUBLIC! Dr. Kriebel Beratungsrechner GmbH (www.beratungsrechner.de). Mitglied in zahlreichen IHK-Prüfungsausschüssen und Buchautor.