„Der Gipfel der Welle ist wahrscheinlich erreicht“, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten RKI-Wochenbericht zur Corona-Lage. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank demnach im Vergleich zur Vorwoche um zwei Prozent. Mit mehr als 1,5 Millionen Infektionsfällen, die innerhalb einer Woche an das RKI übermittelt wurden, bleibe der „Infektionsdruck“ zugleich weiterhin sehr hoch, hieß es weiter.Mit dem Auslaufen der meisten Corona-Schutzmaßnahmen hänge nun vieles vom eigenverantwortlichen Verhalten der Menschen ab, so das RKI. Wichtig für den weiteren Pandemieverlauf sei, dass sich größere Teile der Bevölkerung auch bei Lockerungen staatlich angeordneter Maßnahmen weiterhin umsichtig und rücksichtsvoll verhielten. Eine Rolle spiele auch der Umfang, in dem Kontakte zunehmen.
In der Altersgruppe der 60- bis 84-Jährigen ist die Sieben-Tage-Inzidenz sogar erneut angestiegen. Eine weitere Zunahme habe es vor allem bei Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen gegeben. Insbesondere Risikogruppen und hochbetagte Menschen ab 70 Jahren rief das RKI erneut dazu auf, sich mit der von der Ständigen Impfkommission empfohlenen zweiten Auffrischimpfung vor einer schweren Erkrankung zu schützen.
Bei jüngeren Menschen zwischen 15 und 34 Jahren ging dem Wochenbericht zufolge die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen jedoch um bis zu zehn Prozent zurück.
Der Anteil der leichter übertragbaren Untervariante BA.2 der Coronavirus-Variante Omikron bei den Infektionen in Deutschland stieg dem RKI zufolge in der Woche 14. bis 20. März auf über 80 Prozent. Im vorherigen Wochenbericht war ihr Anteil noch mit 72 Prozent angegeben worden. Der aktuelle Wert dürfte also noch höher sein. Die Ausbreitung von BA.2 gilt als ein Treiber der aktuellen Welle, der Subtyp als besser übertragbar als der zuvor vorherrschende.
Weiter teilte das RKI mit, in der aktuellen Omikron-Infektionswelle sei die Anzahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle im Verhältnis zu den Neuinfektionen niedriger als bei früheren Wellen. Absolut betrachtet seien die aktuellen Zahlen mit täglich etwa 200 Corona-Todesfällen aber „weiterhin erheblich“.
Infos: www.rki.de
RKI/ uwelehmann/ surpress