Mit Jahresbeginn notierten alle Rohstoffe im Plus. Im Januar legte Gold um 2,8 Prozent zu und bescherte dem Edelmetall damit ein 9-Monatshoch. Der Monatsschlusskurs betrug 1.321 US-Dollar pro Feinunze. Im Fokus stand die Meldung des World Gold Council, wonach die Zentralbanken im vergangenen Jahr Rekordnettokäufe von 651 Tonnen Gold getätigt hätten. „Prinzipiell sind diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen, denn gerade die darin enthaltenen Daten aus China und Russland sind nicht über jeden Zweifel erhaben. Unabhängig davon hat die Meldung aber für eine gute Markstimmung gesorgt und sich positiv auf den Goldpreis ausgewirkt“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Silber verbuchte mit +3,5 Prozent und einem Schlusskurs von 16,07 USD pro Feinunze ein 7-Monatshoch und ist damit stark wie seit Juli 2018 nicht mehr.
Palladium setzte unterdessen seine Rallye fort. Mit einem Monatsplus von 6,2 Prozent war es der sechste positive Monat in Folge. Das Industriemetall beendete den Januar bei 1.344 USD pro Feinunze. Mit dem seit einigen Jahren bestehenden Angebotsdefizit erscheinen neue Allzeithochs möglich. Auch Platin legte nach einem durchwachsenen Jahr 2018 um 3,5 Prozent zu und schloss bei 822 USD. „Platin hat jetzt einen Boden gefunden. Es scheint so zu sein, dass die Produktionskürzungen, die manche Minen vorgenommen haben, jetzt zum Tragen kommen“, sagt Siegel.
Analog zu Silber tendieren auch die Aktien der Minengesellschaften zurzeit nach oben. „Da sich sowohl Silber als auch die Minenaktien zuletzt besser entwickelt haben als Gold, liegen zwei starke Signale für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung bei Gold vor“, sagt Siegel. Zudem sollten Anleger die Fusionen im Sektor im Auge behalten. „Mit dem Zusammenschluss von Newmont und Goldcorp ist eine neue Nummer eins unter den Produzenten entstanden. Der Markt dürfte nach weiteren Übernahmen Ausschau halten“, sagt Siegel.
Sämtliche Basismetalle erlebten einen positiven Start ins neue Jahr. Kupfer (+5,7 Prozent), Zink (+10,5 Prozent), Blei (+8,2 Prozent) und Aluminium (+6,3 Prozent). Monatssieger war Nickel (+15,0 Prozent), das seine Rallye seit Silvester fortsetzt und sich von seinem Zwischentief aus Oktober 2018 wieder erholt hat.
Für Brent-Öl ging es im Januar bergauf. Das schwarze Gold verbuchte ein Plus von 15,6 Prozent und kostete zum Monatsende 53,79 USD pro Barrel. „Bei Öl zeigt sich aktuell eine Reaktion auf die Verluste im letzten Quartal. Trotz der jüngsten Entwicklung ist Öl aber noch ein gutes Stück von seinem Höchststand um 76 USD von Anfang Oktober entfernt“, sagt Siegel abschließend.
(Stabilitas GmbH)