Für eine entsprechende Resolution stimmten in New York 161 Staaten, acht enthielten sich. Einen rechtsverbindlichen Charakter hat die Entschließung für eine saubere Umqwelt als Menschenrecht nicht. Gleichwohl sprachen Vertreter der internationalen Gemeinschaft von einem „historischen“ Schritt und einem Appell an Regierungen, internationale Organisationen und die Wirtschaft.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, nannte die Resolution einen „Meilenstein“. Er zeige, dass die Staatengemeinschaft im Kampf gegen die dreifache planetare Krise von Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt und Umweltverschmutzung zusammenkommen könne.
„Die Resolution wird helfen, ökologische Ungerechtigkeiten zu verringern, Lücken im Schutz zu schließen und Menschen zu stärken, besonders solche in vulnerablen Situationen wie Verteidiger ökologischer Menschenrechte, Kinder, Jugendliche, Frauen und indigene Völker“, sagte Guterres.
UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet erklärte in Genf, allein das Recht auf eine gesunde Umwelt zu bekräftigen, reiche nicht. „Die Resolution der Vollversammlung ist sehr klar: Die Staaten müssen ihre internationalen Verpflichtungen umsetzen und ihre Bemühungen dazu verstärken.“
Jeder Mensch habe „ein Recht zu essen, zu atmen und zu trinken, ohne seinen Körper dadurch zu vergiften“, und ein Recht, ohne die Bedrohungen durch einen Kollaps des Ökosystems und einer Klimakatastrophe zu leben. Bachelet forderte, jetzt gelte es, Regierungen und Unternehmen für Umweltschäden zur Verantwortung zu ziehen und die Rechte derer anzuerkennen und zu wahren, die von Umweltzerstörung am meisten betroffen seien.
Vertreter der internationalen Gemeinschaft sehen die Resolution selbst schon als Erfolg. Sie sprachen von einem „historischen“ Schritt und einem Appell an Regierungen, internationale Organisationen und die Wirtschaft.
Der UN-Menschenrechtsrat hatte das Recht auf eine saubere Umwelt bereits im Oktober vergangenen Jahres als Menschenrecht anerkannt. Der Menschenrechtsrat ist ein Nebenorgan der Vollversammlung, in den 47 der insgesamt 193 UN-Mitgliedsstaaten regelmäßig gewählt werden.
un/ uwelehmann/ surpress