Schätzungen zufolge, dürften Verbraucher dieses Jahr am Black Friday-Wochenende erstmals mehr als eine Milliarde Euro für Weihnachtsgeschenke und Produkte des Eigenbedarfs ausgeben. Doch was genau hat es mit dem Black Friday auf sich? Das Verbraucherforum mydealz.de hat zehn Fakten zusammengestellt, die helfen, den Black Friday besser zu verstehen.
1. Der Black Friday findet dieses Jahr am 25. November statt
Der Black Friday findet traditionell am vierten Freitag des Novembers, in diesem Jahr also am 25. November statt. In den letzten Jahren senkten jedoch mehrere Händler schon vor dem Black Friday ihre Preise: So veranstaltete Amazon 2014 und 2015 mit der „Cyber Monday Woche“ einen einwöchigen Sonderverkauf, der am Montag vor dem Black Friday begann. Einige Online-Shops zogen in den letzten Jahren am Vorabend des Black Fridays nach. Die ersten Schnäppchen konnten Verbraucher in den letzten Jahren so schon vor dem eigentlichen Black Friday machen.
2. Der Black Friday hat seinen Ursprung in den USA
Der Black Friday ist eine Tradition aus den USA, die dort bereits über fünfzig Jahre zurückreicht: Im Jahr 1961 warben lokale Händler in Philadelphia am Brückenfreitag nach Thanksgiving (Erntedankfest) erstmals mit Rabatten und lockten so viele Konsumenten in die Innenstadt, dass die Polizei die Menschenmenge nur noch als „schwarze Masse“ wahrnahm und dem Tag den Namen „Black Friday“ gab. Seitdem haben Händler in den USA jedes Jahr zum Black Friday mit speziellen Rabattaktionen geworben und der Verkaufsaktion so zur internationalen Bekanntheit verholfen. 2015 setzten amerikanische Händler am Black Friday – einer Studie des Centres for Retail Research zufolge – bereits 5,42 Milliarden Euro um.
3. In Deutschland feiert der Black Friday in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag
Im Vergleich zu den USA ist der Black Friday in Deutschland noch ein relativ neues Phänomen. Vor zehn Jahren, am 24. November 2006, senkte Apple als erstes Unternehmen seine Preise zum Black Friday, vor allem um den Absatz des iPods anzukurbeln. In den Folgejahren nutzte eine stetig steigende Zahl von Händlern den Black Friday, um mit Preisnachlässen für sich zu werben.
4. Der Black Friday ist ein dezentrales Shopping-Event
Genauso wie früher der Sommer- und Winterschlussverkauf zeichnet sich der Black Friday durch seinen dezentralen Charakter aus. Hunderte Händler führen unabhängig voneinander Rabattaktionen durch während regionale und überregionale Medien und Internetseiten wie die Shopping-Community mydealz.de die Verkaufsaktion redaktionell begleiten. Einen Organisator gibt es genauso wenig wie einen offiziellen Veranstalter des Black Fridays.
5. Auch lokale Händler senken am Black Friday ihre Preise
Anders als in den USA und in Großbritannien haben in Deutschland in den letzten zehn Jahren nahezu ausschließlich Online-Shops zum Black Friday ihre Preise gesenkt. In diesem Jahr folgen erstmals auch lokale Händler ihrem Beispiel. In Berlin, Kaufbeuren und Würzburg locken Einzelhändler Konsumenten am 25. November mit Rabattaktionen in ihre Läden.
6. Rabatte bis zu 90 Prozent sind eher selten
Manche Händler werben am Black Friday mit hohen Rabatten von bis zu 90 Prozent. Blenden lassen sollten sich Verbraucher von allzu vollmundigen Werbeversprechen jedoch nicht. Wie eine Analyse des Verbraucherforums mydealz zeigt, konnten Verbraucher in den letzten Jahren nicht 90, sondern durchschnittlich „nur“ zwischen 19 (Elektronik) und 50 Prozent (Mode) sparen. Der Grund für den Unterschied? Viele Händler berechnen den Rabatt nicht ausgehend vom tatsächlichen Markt- sondern vom oft deutlich höheren Unverbindlichen Verkaufspreis (UVP) – einer Empfehlung des Herstellers, der in der Realität ohnehin kaum ein Händler folgt.
7. Händler dürften dieses Jahr am Black Friday erstmals mehr als eine Milliarde Euro umsetzen
Der Black Friday ist in den letzten Jahren zu einem der umsatzstärksten Tage des deutschen Einzelhandels avanciert. Im Jahr 2014 setzten Händler am Black Friday-Wochenende 791 Millionen Euro, im Jahr 2015 bereits 924 Millionen Euro um. Dieses Jahr dürften Konsumenten erstmals mehr als eine Milliarde Euro an nur einem einzigen Wochenende ausgeben. Der Grund ist simpel: Das Black Friday-Wochenende fällt in diesem Jahr auf das erste Adventwochenende. Etwa 549 Millionen Euro werden Verbraucher, einer Adobe Digital Insights-Prognose zufolge, alleine am 1. Advent (27. November) ausgeben.
8. Cyber-Kriminelle sind am Black Friday äußerst aktiv
Ausgaben von mehreren Hundert Millionen Euro an nur einem einzigen Wochenende rufen leider auch Betrüger auf den Plan. Sie versuchen, mit gefälschten Online-Shops und Phishing-E-Mails an die Zahlungsdaten und somit letztlich auch an das Geld argloser Konsumenten zu kommen. Bei ihnen unbekannten Online-Shops sollten Verbraucher deshalb auf Prüfsiegel wie das von Trusted Shops und eine verschlüsselte Datenübertragung achten. Zudem sollten sie keine Anhänge und Links von ihnen verdächtig vorkommenden E-Mails öffnen.
9. Der Black Friday findet in zahlreichen Ländern der Welt statt
Zeitgleich zur deutschen Version findet der Black Friday dieses Jahr auch wieder in zahlreichen anderen Ländern rund um den Globus statt: in den USA und Großbritannien beispielsweise genauso wie in Frankreich oder Kanada. Angesichts des starken Euros und schwachen Pfunds kann sich insbesondere der Einkauf bei britischen Online-Shops lohnen. Entsprechende Angebote finden sich auf der Internetseite www.hotukdeals.com. Da Großbritannien noch Teil der Europäischen Union ist, entfallen bei Bestellungen auf der Insel die Zollgebühren.
10. Auch nach dem Black Friday können Verbraucher günstig einkaufen
Wer am Black Friday partout nicht das für ihn passende Angebot findet, sollte nicht verzweifeln. Das ganze Wochenende lang bis hin zum Cyber Monday am 28. November werben Online-Shops mit wechselnden Angeboten. Und auch danach bieten „Adventskalender“-Aktionen die Chance, den ein oder anderen Euro zu sparen. Angelehnt an einen klassischen Adventskalender reduzieren viele Händler die Preise für täglich wechselnde Produkte oder Warengruppen.