Die Berliner Initiatoren Loge versteht sich als konstruktive Dialogplattform für Anbieter von Sachwertanlagen. Erfahrungsaustausch und Informationsgespräche sollen dazu beitragen, das Geschäft mit Sachwertanlagen in Deutschland zu festigen und weiter auszubauen. Die Zahl der hier agierenden Anbieter ist aufgrund eines schwierigen Marktumfeldes in den vergangenen Jahren erheblich geschrumpft. Die ehemals gut dreistellige Anzahl ist zwar deutlich gesunken, allerdings hat sich ein gut aufgestellter und ausgesprochen professionell agierender Kern gehalten. 30 dieser Unternehmer trafen sich am 13. Juni auf Einladung von „Mein Geld“, um über die Zukunft ihrer Branche zu diskutieren. Dabei wurde auch die Zusammenlegung der offenen und geschlossenen Fonds bedingt durch die gleichen Regulierungen thematisiert. Mit von der Partie waren unter anderem Vertreter von apano, BVI, BVT, Caprendis, FLEX, Habona, HEH, HEP, IMMAC, Netfonds AG, NFS, ÖKORENTA, One Group, PB3C, PI, Primus Valor, PROJECT, Rohmert, Wirth – Rechtsanwälte und der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW.
Als zentrales Thema der Initiatoren Loge zeigte sich die Regulierung. Kai Schulze, Direktor und Leiter des BVI Büros Berlin, gab hierzu Informationen aus erster Hand: „Nach den Erfahrungen mit MiFID II und PRIIPs plädiert der deutsche Fondsverband für ein Umdenken in der Politik. Statt immer neue Regeln zu erlassen, sollte erst einmal die Wirkung der existierenden Vorschriften bewertet sowie Widersprüche und Fehler beseitigt werden.“
Dem Vorwurf, die Finanzbranche wolle das Regulierungsrad zurückdrehen, entgegnet Schulze entschieden: „Nachweislich schlechte oder fehlgeleitete Regulierungsparagraphen wieder zu streichen, ist für mich keine Deregulierung!“ Es sei eine mutige Politik gefragt, die handelt und sich traut, Fehler auch wieder zu korrigieren, so Schulze.
Trotz schwieriger Zeiten in der Vergangenheit scheint die Krise der Sachwertanbieter überwunden. Darauf wiesen Daniel Berger, Partner bei der Kanzlei Wirth-Rechtsanwälte und Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht sowie Norman Wirth, Fachanwalt für Versicherungsrecht, Gründer und Partner von Wirth-Rechtsanwälte und amtierender Geschäftsführer des Bundesverband Finanzdienstleistung AfW, in ihren Präsentationen hin. Berger verwies unter anderem auf das Vermittlerbarometer des Bundesverbandes Finanzdienstleistung, für das im vergangenen Jahr 1.340 Vermittler in Deutschland befragt wurden – und dies mit positivem Ergebnis: Gegenüber 2017 stieg die Zahl derjenigen, die geschlossene Sachwertinvestments für Privatanleger anbieten, von 59 auf 70 Prozent. Aus Sicht der Investoren liegt der Hauptgrund vor allem bei der Portfoliodiversifikation. 86 Prozent der Befragten gaben dieses Argument an. Die Hälfte der Befragten sieht in Sachwertinvestments darüber hinaus gute Ertragschancen.
Es scheint also, als wären Sachwertanlagen wieder in einem guten Fahrwasser. Die Initiatoren Loge wird sich dafür einsetzen, dass dies auch in Zukunft so bleibt.
(MG)