Seit zwölf Jahren ist die Fonds Finanz Deutschlands führender Maklerpool. Um diesen Titel halten zu können, bedarf es viel Know-how sowie Durchhaltevermögen. Auch 2021 hat sich sehr viel bewegt: Corona, die voranschreitende Digitalisierung sowie die Beteiligung des britischen Investors HG Capital. Wie die Fonds Finanz mit den Herausforderungen umgegangen ist und welche neuen Ziele gesetzt wurden, berichtet Norbert Porazik, geschäftsführender Gesellschafter der Fonds Finanz.
Mit welchen Gedanken blicken Sie auf das Geschäftsjahr 2021 zurück?
NORBERT PORAZIK: Im vergangenen Jahr hat sich sehr viel bewegt und wir haben viel erreicht. Daher bin ich rundum zufrieden und schaue positiv auf 2021 zurück. Um es besser einschätzen zu können: Trotz aller Hürden sind wir in allen Sparten organisch gewachsen, haben erneut ein Rekordumsatz erzielt und konnten unseren Gewinn im Vergleich zum Vorjahr auf 7,2 Millionen Euro steigern. Über neue Initiativen im Vertrieb haben wir einen zusätzlichen Wachstumsschub erhalten.
Corona hatte in den letzten Jahren einen enormen wirtschaftlichen Einfluss. Wie steht es um die Finanz- und Versicherungsbranche? Gibt es Learnings?
NORBERT PORAZIK: Das stimmt. Vor allem in unserer Branche haben wir gesehen, dass in Sachen Digitalisierung bisher zu wenig passiert ist. Corona hat da den Turbo gestartet. Für die Branche und für uns als Marktführer ist das Tempo jetzt genau richtig, um fit für die Zukunft zu bleiben. Mit viel Elan und dem Einsatz unserer Mitarbeiter konnten wir uns auf der Erfolgsspur halten. Unser Learning ist daher: Es kommt darauf an, was man aus einer Situation macht, dass man Potenziale erkennt und diese dann auch nutzt. Sich rein auf negative Aspekte zu konzentrieren, ist der Tod für jegliche Weiterentwicklung und Innovation.
Ende 2021 dann die großen News: Der britische Investor HG Capital beteiligt sich an der Fonds Finanz. Das sorgte für ein branchenweites Echo. Wie stehen Ihre Vertriebspartner nun dazu, zunächst schien es ja durchaus Verunsicherung zu geben?
NORBERT PORAZIK: Unsere Vertriebspartner sind mit der Entscheidung sehr zufrieden. Wir sind von Anfang an über alle denkbaren Kanäle mit ihnen in den Dialog getreten. Es ist mir ein wichtiges Anliegen zu zeigen, warum dieser Schritt so wichtig ist und vor allem, dass insbesondere unsere Vermittler davon profitieren. HG Capital begleitet uns bei unseren Wachstumsplänen und unterstützt mit einem sehr starken Netzwerk – vor allem bieten sie wertvolle Kontakte zu hochkarätigen IT-Spezialisten, die ein immenses Know-how mitbringen. Nun, einige Monate später hat sich schon viel getan. Derzeit arbeiten wir auf Hochtouren an unserer völlig neu konzipierten Online-Plattform. Sie verknüpft alle Daten mit den Services, den Vergleichsrechnern, Verträgen und Kunden und ist damit das optimale Tool für Makler im Arbeitsalltag. Diese Plattform können wir nun in hoher Geschwindigkeit und kontinuierlich zur allumfassenden Maklerplattform ausbauen.
Zum Schluss noch der Blick voraus: Wie geht es weiter? Welche Ziele haben Sie sich für das laufende Geschäftsjahr gesetzt und warum?
NORBERT PORAZIK: Für dieses Jahr sind Zukäufe vor allem im Tech-Bereich geplant, um die Digitalisierung im Sinne unserer Makler auf ein neues Level zu heben. Als topqualifizierte Lebensberater tragen sie Sorge für die Sicherheit und den Wohlstand ihrer Kunden. Mit Blick auf Klima, Kriege, Energie und Inflation werden die Risiken immer größer und das Bedürfnis nach Sicherheit nimmt zu. Der Beruf des Maklers wird dadurch immer wichtiger, vor allem bei beratungsintensiven Produkten. Die Digitalisierung nimmt Vermittlern hier einige Arbeiten ab, zum Beispiel beim Abschluss weniger komplexer Produkte oder bei der Bewältigung der administrativen Aufgaben. Mit einem starken Maklerpool an der Seite, der seine Makler mit der entsprechenden Technik und der Fachkompetenz aller relevanten Sparten unterstützt, bleibt der Maklerberuf zukunftsfähig und kann durch den Einsatz neuer Technologien vor allem jüngere Zielgruppen gut ansprechen.
Vielen Dank für das Gespräch.