Seit sich die Vorschriften für die Wertpapierberatung konkretisiert haben, arbeitet das 25-köpfige Team der IT-Tochtergesellschaft foo dementsprechend an den notwendigen Anpassungen seiner Systeme. Rund 1,2 Millionen Euro Investitionsvolumen entfallen dabei 2017 allein auf das MiFID II-Projekt.
An bundesweit zehn Standorten hat FONDSNET seinen Partnern wesentliche Systemerweiterungen vorgestellt, mit denen freie Finanzdienstleister, Vermögensverwalter und Banken den ab 2018 neu geltenden Bestimmungen in der Finanzberatung rechtskonform Rechnung tragen können. Darunter unter anderem die erforderlichen Erweiterungen im Rahmen der neuen Protokollierungssoftware für das Aufzeichnen und Archivieren von Kundengesprächen.
„Ohne eine leistungsstarke IT sind die weitreichenden neuen Anforderungen durch MiFID II für einen Berater kaum zu stemmen“, sagt Georg Kornmayer, Geschäftsführer von FONDSNET. „Eine papiergebundene Beratung beziehungsweise Vermittlung wird ab 2018 nur noch in den seltensten Fällen möglich sein, da unzählige Daten, etwa für den kommenden Exante-Kostenausweis und die neue Zielmarktdefinition, vorgehalten werden müssen.“
Praktisch alle IT-Module seien von den regulatorischen Änderungen betroffen.
Selbst ein an sich recht simpler Fondsvergleich werde unter MiFID II künftig um eine Product Governance-Analyse ergänzt. Gleichzeitig vereinfacht FONDSNET indes seine gesamte Beratungsdokumentation durch eine integrierte, automatisierte Geeignetheitsprüfung und passt darüber hinaus auch seine Tools zur Strukturierung von Portfolios an.
„Sowohl der ,FONDSNET Portfolio BuilderTM` als auch der ,FONDSNET Portfolio AnalyzerTM` werden bis zum Jahresende weiter ausgebaut und um einen MiFID II-konformen Produktabgleich erweitert“, sagt Michael Weisz, Manager Business Development Investment bei FONDSNET.
Nicht allein beim Aufwand, auch bei der künftigen Anwendung setzt MiFID II neue Maßstäbe. Georg Kornmayer ist folglich überzeugt, dass die neuen und klaren Regeln Beratern helfen werden, nachvollziehbare und rechtssichere Anlageempfehlungen abzugeben.
„Die klare Strukturierung wird die Beratung zukünftig deutlich effizienter gestalten und gleichzeitig zu einer Verschlankung des Dokumentationsaufwands führen. Aus meiner Sicht bietet MiFID II für die Marktakteure deshalb auch sehr viele Chancen“, so Kornmayer.
Schon im September wird FONDSNET die ersten MiFID II-tauglichen IT-Komponenten und Tools live stellen und sämtliche Anpassungen noch vor dem Jahreswechsel abschließen.
„Für unsere Partner ist es wichtig, bereits frühzeitig im Zuge ihrer Jahresendgespräche die zusätzlich notwendigen Informationen für die MiFID-konformen Kundenprofile einholen zu können, um vom Start weg unter den ab Januar geltenden Änderungen rechtlich sauber zu beraten“, sagt Georg Kornmayer. „So bieten wir unseren Geschäftspartnern einen echten Vorsprung in der neuregulierten Welt.“ (Fondsnet)