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„Income“ als Strategie gegen niedrige Zinsen bei Beratern etabliert

Laut Income-Beraterbarometer von J.P. Morgan Asset Management zeigen sich die deutschen Finanz- und Bankberater pessimistisch, was das Zinsumfeld betrifft:

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Sie rechnen damit, dass Anleger noch mehrere Jahre Geduld brauchen, bis es wieder ein Zinsniveau von drei bis vier Prozent gibt. Zwei Drittel erwarten, dass dies noch fünf oder mehr Jahre dauert, 30 Prozent sehen einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren als realistisch an. Dies zeigt das Income-Beraterbarometer, eine Befragung von 110 Beratern von Banken, Sparkassen, freien Finanzberatern, unabhängigen Vermögensverwaltern und Versicherungsgesellschaften während des Fonds professionell Kongresses Ende Januar durch J.P. Morgan Asset Management. Im Fokus standen Zins-, Ertrags- und Kapitalmarkterwartungen sowie der Themenkomplex „Income“.

Immer weniger wollen für Sicherheit auf Ertrag verzichten

Trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds ist es laut 53 Prozent der befragten Berater notwendig, dass das Portfolio vier Prozent erwirtschaftet, um die Kaufkraft zu erhalten. Ein Drittel glaubt sogar, dass Erträge von fünf bis sechs Prozent nötig sind, um Inflation und Steuern auszugleichen – eine Herausforderung für alle Beteiligten.

Die Hälfte der Befragten sieht bei ihren Kunden ein gewünschtes Ertragsniveau von vier bis fünf Prozent. Weitere 15 Prozent geben sogar an, dass ihre Kunden Volatilität gut aushalten können, dafür aber höhere Erträge von sechs bis sieben Prozent erwirtschaften wollen. Lediglich ein Drittel der befragten Berater gab an, dass ihre Kunden sehr sicherheitsorientiert seien und dafür lieber auf Ertrag verzichten.

Dies war im Jahr 2014 noch anders: Bei der damaligen Befragung (Income-Barometer, Befragung von 1.800 Privatanlegern) zeigte sich ein Großteil der befragten Anleger noch nicht bereit, über Sparbücher und Festgelder hinaus zu investieren.

Beflügelt von der Trump-Rally vor Amtsantritt des US-Präsidenten schätzten die Befragten 2017 als ein Jahr der Risikoanlagen ein: Sowohl europäischen, US-amerikanischen als auch Schwellenländeraktien werden attraktive Erträge zugetraut. Zusätzlich sehen sie, wenn auch nicht ganz so stark, für Schwellenländer- und Hochzinsanleihen gutes Ertragspotenzial.

Regemäßige Erträge im Fokus

Eine Strategie, die sich in diesem herausfordernden Umfeld zunehmender Beliebtheit erfreut, sind flexible Multi-Asset-Konzepte mit Ausschüttungskomponente, „Income“ genannt: Mehr als zwei Drittel der befragten Berater nutzen bereits Income-Fonds, die regelmäßig Erträge ausschütten. Die meisten bevorzugen dabei Fonds mit einer jährlichen oder quartalsweisen Ausschüttung. Nur wenige Berater sehen gar keine Nachfrage nach „Income“. Einige wenige beurteilen „Income“ als reines Trendthema.

Die befragten Berater nutzen „Income“-Produkte häufig für Kunden, die sich bereits in der Auszahlphase befinden und ein zusätzliches Einkommen zur Rente wünschen. Aber auch für Kunden im Vermögensaufbau wird das Income-Konzept als sinnvoll angesehen, denn die Ausschüttungen können einfach wiederangelegt werden. (J.P. Morgan AM)

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