Der AfW Bundesverband Finanzdienstleistung hat die Sonntagsfrage gestellt.
Rund 1.700 Branchenprofis wurden im Rahmen des 7. AfW-Vermittlerbarometers im vergangenen Sommer zu den wichtigsten Themen der Finanzdienstleistungsbranche befragt. Politik gehört selbstverständlich dazu, denn Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler erleben die Folgen der Regulierungsvorschriften aus Brüssel und Berlin jeden Tag hautnah in der Beratungspraxis.
„Wenn Bundestagswahl wäre – welche Partei würden sie wählen?“ lautete daher die Frage des AfW. Ergebnis: Der Bundestag würde sich ganz anders zusammensetzen. Angela Merkel wäre aber auch in einem ausschließlich von Finanzdienstleistern gewählten Bundestag deutsche Kanzlerin, denn die CDU/CSU käme auf 37 Prozent. Zweitstärkste Kraft würden die Liberalen, 22 Prozent der Vermittler würden ihr Kreuz bei der FDP machen – die absolute Mehrheit einer christlich-liberalen Koalition wäre demnach sicher.
„Für eine nicht im Bundestag vertretene Partei schneidet die FDP nicht schlecht ab, allerdings hatte sie in der Sonntagsfrage unseres Vermittlerbarometers früher Stimmanteile von über 40 Prozent“, sagt Frank Rottenbacher, Vorstand des AfW Bundesverband Finanzdienstleistung.
Die anderen Parteien spielen im Bewusstsein der Finanzprofis nur eine untergeordnete Rolle. Mit 8 Prozent der Stimmen, drittstärkste Fraktion, wäre die Alternative für Deutschland (AfD), gefolgt von der Linken (7 Prozent).
Die größten Unterschiede zu den auf die Gesamtbevölkerung bezogenen Wahlumfragen betreffen die Politkombination Rot-Grün, beide Parteien bekommen laut der Umfrage bei Beratern und Vermittlern kaum ein Bein auf die Erde. Sowohl die SPD, als auch Bündnis 90/die Grünen würden gerade so die 5-Prozent-Hürde schaffen und wären damit in der Opposition. Die Zunft der unabhängigen Berater ist offenbar politisch überwiegend konservativ eingestellt. 16 Prozent würden einer anderen nicht etablierten Partei ihre Stimme geben.