So wächst der Druck auf die Branche: Das IDD-Umsetzungsgesetz sorgt für Unruhe; Vermittler stehen vor laufenden Verwaltungsaufwendungen, die sie ebenso wie die Umsetzungsprojekte zum Teil nur schwer finanzieren können.
Auch die Erstellung des Risikoprofils und die rechtskonforme Dokumentation der Beratungsprozesse stellen einen erheblichen Mehraufwand dar. Einige Makler werden sich hier die Existenzfrage stellen müssen.
Auch die Insurance-based Investment Products (IBIPs) erfordern eine zunehmende Betreuungsintensität. War es bisher üblich, den Klienten zu Beginn des Vertrages zu beraten und im weiteren Verlauf nur sporadisch aufzuklären, so sind Vermittler nun gehalten, mindestens einmal pro Jahr zu prüfen, ob die gewählten Produkte noch dem Risikoprofil und den Vorstellungen des Kunden entsprechen. Dabei ist es zukünftig an dem Makler, Strategieänderungen der Fondsmanager und wechselnde Trends der Kapitalmärkte zu überwachen und dem Kunden mitzuteilen. Dies könnte zu einer Überforderung mancher Anbieter und Vermittler führen.
Wege aus der Misere
Was sollten Vermittler tun, um die neuen Vorgaben umzusetzen? Ein wichtiger Punkt wird hierbei sein, dass eine Offenheit besteht, sich auf die neuen Prozesse einzulassen. Hierzu muss selbstverständlich überprüft werden, an welchen Prozessen und Dokumentationen Änderungen vonnöten sein werden. Eine Inventur der eigenen Geschäftsprozesse scheint unumgänglich!
Die Einbindung eines strategischen Partners wird sich für viele Vermittler als sinnvoll erweisen. Gerade die Versicherer, die ihr Hauptaugenmerk auf den Vertrieb durch Makler legen, werden hier Unterstützung anbieten.
Aber auch die Bildung einer größeren Einheit von Vermittlern ist möglich. In dieser lassen sich administrative Aufgaben wirtschaftlicher erledigen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die erforderlichen Unterstützungsprozesse bei einem externen Dienstleister einzukaufen. (I.B./ Red.)