Der Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages zum Wirecard/ BaFin-Skandal wird kommen. Darüber sind sich die Oppositionsparteien FDP, Grüne und Linke einig. Der Bundesverband Finanzdienst- leistung AfW bedauert den durch diesen Skandal entstandenen immensen Reputationsschaden für den deutschen Finanzstandort und begrüßt eine umfassende Aufklärung. Gleichzeitig erinnert der AfW daran, dass es in dieser Konstellation nicht vermittelbar ist, die Pläne für eine Übertragung der Aufsicht über die unabhängigen Finanzanlagenvermittler auf die BaFin weiter voranzutreiben.
„Es kann der BaFin doch nicht die Aufsicht über 37.000 mittelständische Gewerbetreibende übertragen werden, während sich gleichzeitig ein Untersuchungsausschuss mit dem multiplen Behördenversagen beschäftigt“, so Norman Wirth, geschäftsführender Vorstand des AfW. „Der Koalitionsvertrag sprach in diesem Zusammenhang von der ‚Herstellung einer qualitativ hochwertigen Finanzaufsicht‘.
Diese scheint hier bei der BaFin gerade in weiter Ferne.“ Unabhängig vom Wirecard/BaFin-Skandal blei- ben auch die in der öffentlichen Sachverständigenanhörung des Finanzausschusses am 27. Mai massiv von verschiedenen Fachleuten vorgetragenen Argumente gegen die Aufsichtspläne bestehen.
(MEIN GELD / DER BUNDESVERBAND FINANZDIENSTLEISTUNG E.V.)