Berater

Zwei Drittel der Deutschen kümmern sich zu wenig um ihre Finanzen

Die Deutschen beschäftigen sich ungern mit ihren Finanzen. 67 Prozent der Bundesbürger finden, die gesetzliche Rentenversicherung sollte ausreichend sein, so dass sie sich selbst nicht um eine Vorsorge kümmern müssen.

Fast genauso viele (65 Prozent) wählen daher die einfachste, jedoch ertragloseste Anlagevariante
und parken ihr Geld für wenig Zinsen auf einem Spar- oder Tagesgeldkonto.
Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von NFS Netfonds unter
1.000 Bundesbürgern ab 18 Jahren. Der Servicemonitor Finanzen zeigt jedoch
noch weitere wichtige Kriterien.

  • 63 Prozent durchschauen Finanzprodukte häufig nicht
  • Verständlichkeit für 97 Prozent das A und O bei der Anlageberatung

„Bei den meisten Deutschen liegt ein Großteils ihres Einkommens in

festverzinsten Niedrigzinsprodukten. Damit versäumen sie letztlich,
überhaupt Vermögen aufzubauen“, sagt Christian Hammer, Geschäftsführer von
NFS Netfonds. Der Grund für die Defensive: 63 Prozent verstehen die meisten
Finanzprodukte gar nicht und lassen folglich lieber die Finger davon. 68
Prozent halten sie gar für so kompliziert, dass sie nicht mehr ruhig
schlafen könnten, wenn sie sie abschließen würden.

Bei einer persönlichen Anlageberatung ist eine verständliche Darstellung von
Finanzentscheidungen daher auch das wichtigste Kriterium aus Sicht der
Deutschen. 97 Prozent finden das wichtig, 72 Prozent sehr wichtig. Der
Service, für den die Kunden am ehesten ein Zusatzhonorar zahlen würden, ist
die laufende Überwachung des Wertpapierdepots. 28 Prozent ist es ein
Extrahonorar wert, auf kritische Entwicklungen sowie aktuelle Chancen vom
Finanzberater aufmerksam gemacht zu werden.

„Im Rahmen der Finanzberatung wird der Kunde in diesen Fällen von seinem
Berater kontaktiert, der gemeinsam mit ihm das Vorgehen bespricht. Ein
anderes Modell ist die Vermögensverwaltung, bei der der Berater im Auftrag
des Kunden gemäß abgestimmter Anlagestrategien und individuellen
Risikoprofils das Portfolio laufend an aktuelle Entwicklung anpasst und die
Transaktionen für den Kunden einsehbar transparent dokumentiert“, erklärt
Anlageexperte Christian Hammer.

Doch obwohl die Deutschen Finanzprodukte alleine nicht durchschauen,
schrecken viele vor einer unabhängigen Beratung zurück“, so Hammer.
75 Prozent der Bundesbürger fürchten versteckte Kosten. Folglich geben
genauso viele an, dass ihnen Transparenz über jegliche
Abschluss- und laufende Kosten sehr wichtig ist. 41 Prozent glauben, eine
persönliche Finanzberatung sei nur etwas für Besserverdiener.
„Eine persönliche Anlageberatung sollte so normal sein wie ein
Zahnarztbesuch“, so Hammer.

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