2019 flossen ESG-ETFs rund 16 Milliarden Euro an Neugeldern zu – viermal mehr als 20181. Es gibt viele Möglichkeiten, ESG und ETFs zu kombinieren. Eine Variante ist, Emittenten mit kontroversen Aktivitäten zu meiden. Amundi schließt zum Beispiel bei allen ETFs Hersteller geächteter Waffen wie Antipersonenminen und Streubomben aus. Ein anderer Ansatz ist, die Stimmrechte auch für die in ETFs enthaltenen Unternehmen wahrzunehmen und so entsprechende Weichenstellungen vorzunehmen.
Anleger können heute zudem gezielt in ETFs auf Indizes investieren, die sich auf Unternehmen mit guten ESG-Ratings konzentrieren oder unerwünschte Segmente wie Kohle und Tabak ausschließen. Und last but not least gibt es ETFs, die spezifische ESGZiele verfolgen. Diese können zum Beispiel für Anleger interessant sein, die die Reduktion des CO2-Footprints verfolgen möchten.
ESG und ETFs sind perfekt kompatibel
Unabhängig vom gewählten ESG-Ansatz und der Frage, wie umfassend die ESGStrategie ist, erhalten Anleger mit ESGETFs einen transparenten Zugang zum gewünschten Index. Um nachhaltig zu investieren, müssen Anleger dabei nicht auf Rendite verzichten. Diverse Studien von Amundi2 zeigen sogar, dass Portfolios, in denen Unternehmen mit guten ESG-Scores übergewichtet sind, bessere Wertentwicklungen als ihre konventionellen Peers aufweisen. Hintergrund kann sein, dass Unternehmen mit einer guten ESG-Bilanz besser gemanagt werden und weniger Risiken aufweisen.
Lange waren es vor allem institutionelle Anleger, die nachhaltig investierten. Inzwischen ist das Thema ESG auch bei Privatanlegern angekommen. Vor allem aus Sicht jüngerer Menschen ist der Klimawandel eine drängende Herausforderung. Im Fokus steht hier der Anspruch, dass die Wertvorstellungen auch bei Investments berücksichtigt werden. Für institutionelle Investoren ist ESG inzwischen ein verbreiteter Standard. Bei dieser Gruppe sind neben Wertvorstellungen auch wachsende regulatorische Anforderungen und die Auswirkungen der ESG-Strategie auf den Tracking-Error wichtige Themen. Institutionellen Investoren ist es dabei meist wichtiger, dass sie mit ihrer Anlagepolitik Einfluss auf die ESG-Bilanz von Unternehmen ausüben, als Unternehmen kategorisch aus dem Portfolio zu verbannen.
(Amundi)