Trotz einer Delle im zweiten Quartal war das erste Halbjahr für den europäischen ETF-Markt mit Flows von 33 Mrd. Euro insgesamt positiv. Im Anlegerfokus standen Bond-ETFs mit Zuflüssen von 33 Milliarden Euro. Aktien-ETFs flossen in den ersten sechs Monaten – trotz zwischenzeitlicher Abflüsse Anfang des zweiten Quartals – insgesamt fünf Milliarden Euro zu.
Einer der wichtigsten Trends des ersten Halbjahres ist die steigende Nachfrage nach ESG-ETFs – und zwar sowohl auf der Aktien- als auch auf der Rentenseite. Im zweiten Quartal 2019 wurden mehr als zwei Milliarden Euro neu in ESG-ETFs investiert, so dass sich die Summe auf 4,5 Milliarden Euro im ersten Halbjahr beläuft. Konkret entfallen heute mehr als zehn Prozent der gesamten ETF-Flows auf ESG-Produkte. Vor zwei Jahren lag der Anteil noch unter vier Prozent.
Seit Anfang 2019 hat Amundi fast 4,3 Milliarden Euro an Nettozuflüssen erzielt. Dies entspricht fast 15 Prozent der ETF-Netto-Mittelzuflüsse in Europa. Amundi ist damit die Nummer drei hinsichtlich der Flows und deutlich schneller als der Markt gewachsen.
Globale ETF-Mittelflüsse drehen im Juni wieder ins Plus
Global: 66 Milliarden Euro Mittelzuflüsse in ETFs – 27 Milliarden Euro Mittelzuflüsse in Aktien-ETFs – 15 Milliarden Euro Mittelzuflüsse in Corporate-Bond-ETFs. Nach schwachen Zahlen im Mai hat sich der ETF-Markt wieder erholt und Mittelzuflüsse von 66 Mrd. Euro verbuchen können.
Aktien-ETFs, die im Mai am stärksten Federn ließen, drehten im Juni wieder ins Plus (+27 Milliarden Euro). Im Fokus des Anlegerinteresses standen vor allem ETFs auf nordamerikanische Aktien (+17 Milliarden Euro) sowie Sektor- und Smart-Beta-ETFs (+4.5 Milliarden Euro). Ebenfalls gefragt waren ETFs auf japanische Aktien (+4.4 Milliarden Euro) und auf Schwellenländeraktien (+2.3 Milliarden Euro).
Die Nachfrage nach Bond-ETFs ist weiterhin hoch und hat sich im Vergleich zum Vormonat mehr als verdreifacht (+36 Milliarden Euro). Innerhalb der Anlageklasse favorisierten Investoren im Juni Unternehmensanleihen (+15.2 Milliarden Euro). Mit Zuflüssen von mehr als zwölf Milliarden Euro für ETFs auf Staatsanleihen haben sich die Mittelzuflüsse auch in diesem Anlagesegment verdreifacht.
Europa: Abflüsse bei Aktien-ETFs – Zuflüsse bei Bond-ETFs im Juni
Aktien -3.5 Milliarden Euro: In Europa haben ETFs auf europäische Aktien im Juni am stärksten unter Verkäufen gelitten (-745 Millionen Euro). Die Nachfrage nach nordamerikanische Aktien-ETFs war anhaltend gut (+890 Millionen Euro). Bei Sektor- und Faktor-ETFs präferieren Anleger weiterhin defensive Exposures, wie Real State (+246 Millionen Euro) und Low Volatility (+536 Millionen Euro) zulasten von Finanzwerten und Small Caps.
Das Interesse an nachhaltigen Investments wächst in Europa weiterhin schnell (+575 Millionen Euro), wobei globale Engagements gefolgt von Nordamerika und Schwellenländer die regionalen Schwerpunkte bilden.
Renten +6 Milliarden Euro: Bei Bond-ETFs standen Produkte auf Unternehmensanleihen aus der Eurozone im Fokus (+2,5 Milliarden Euro) gefolgt von ETFs auf Eurozonen-High-Yield-Bonds (+1 Milliarde Euro). ETFs auf Staatsanleihen sind im Juni wieder ins Plus gedreht (+880 Millionen Euro), wobei sich das Anlegerinteresse auf Papiere aus den USA, der Eurozone und Deutschland konzentrierte. Die Mittelzuflüsse für US-Treasury-Bills beliefen sich im Juni auf annähernd 490 Millionen Euro.
(Amundi)