Auch Investoren können einen Beitrag dazu leisten, dass die in Paris vereinbarten Klimaziele erreicht werden – zum Beispiel, indem sie die Kohlenstoffeffizienz in ihren Portfolios in den Blick nehmen.
Um die Ziele des EU-Kommissionsplans zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums greifbar zu machen, hat die EU zusammen mit Experten an zwei neuen Klima-Benchmarks gearbeitet.
Diese bieten Indexanbietern eine wichtige Grundlage bei der Entwicklung von Klima- Indizes und Investoren einen klaren und transparenten Rahmen für ihre Nachhaltigkeits- Investments. Konkret wurden Anforderungen für zwei Labels formuliert, die Climate Transition Benchmarks (CTB) und die Paris-abgestimmten Benchmarks (PAB). Beide verlangen, dass das „Do-No-Harm“- Prinzip angewen-
det wird und eine jährliche Dekarbonisierung von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau realisiert wird.
Die Climate Transition Benchmarks zielen im Einzelnen auf den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft unter Beibehaltung einer marktbreiten Positionierung ab. Dabei wird eine mindestens
30-prozentige Reduzierung der Kohlenstoffintensität gegenüber dem Standardindex gefordert.
Die Paris-abgestimmten Benchmarks gehen einen Schritt weiter und sind auf die schnellere Einhaltung des 2-Grad-Erwärmungslimits ausgerichtet. Entsprechende Produkte umfassen eine 50-prozentige Reduzierung der Kohlenstoffintensität sowie zusätzliche Anforderungen, wie beispielsweise Grenzwerte für Kohle, Öl und Erdgas. Amundi bietet je drei Klima- ETFs auf beide Benchmarks an.
(HERMANN PFEIFER, Leiter Amundi ETF, Indexing & Smart Beta, Deutschland, Österreich und Osteuropa)