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Warum es sich in 2021 lohnt, den Blick auf China zu richten

Die wachsende Mittelschicht in China bevorzugt zunehmend im Inland produzierte Qualitätsprodukte, die es noch vor einigen Jahren nicht gab


Ein weiterer Meilenstein wurde erst vor kurzem bekannt gegeben – die Unterzeichnung des RCEP, ein Handelsabkommen zwischen 15 Staaten im Raum Asien/Pazifik. Während viele Einzelheiten der Ausgestaltung sich erst in der Zukunft zeigen werden, ist eines bereits klar: RCEP ist das größte je geschlossene Handelsabkommen, und China ist der mit Abstand größte Spieler in diesem neuen Markt.

Auch kurzfristig gibt es positive Signale für den chinesischen Aktienmarkt. Die gemeldeten COVID-19-Infektionszahlen sind seit dem Frühjahr 2020 weitestgehend unter Kontrolle, im Gegensatz zu vielen europäischen Staaten und den USA. Der Lockdown in China war hart, aber relativ kurz; China wird 2020 die einzig große Volkswirtschaft sein, die das Jahr voraussichtlich mit einem positiven Wachstum beschließt (1,9 Prozent – IWF, Dezember 2020). Das Impfprogramm schreitet im Einklang mit anderen Ländern voran. Bis Anfang Januar waren 4,5 Millionen Dosen verabreicht worden. (Quelle: Bloomberg, 05.01.2021)

Für 2021 rechnet der IWF mit einer Fortsetzung der starken Erholung Chinas und einem Wachstum von 8,2 Prozent. Für die Märkte dürfte vieles davon positiv sein, bereits 2020 ließ China weite Teile der Weltmärkte hinter sich. Dennoch ist das Land in vielen Portfolien strukturell untergewichtet. China trägt heute bereits ca. 16 Prozent zur globalen Wirtschaftsleistung bei – und dieser Anteil wird wohl weiter steigen. In einem nach Marktkapitalisierung gewichteten Weltportfolio (MSCI All CountryWorld Index) machen chinesische Werte dagegen nur fünf Prozent aus.

In einem Jahr, in dem die Börse nach dem coronabedingten Einbruch und der anschließenden Rally eine lange nicht gesehene Achterbahnfahrt vollzogen hat, die oft kurzfristige Entscheidungen begünstigte, dürften Investoren langsam wieder einen langfristigen Blick einnehmen. Der Drang Chinas auf die Welt- märkte, die zunehmende Internationalisierung der lokalen Börsen sowie die fortschreitende Konsum- orientierung des Landes werden trotz einiger Rückschläge dominante Themen bleiben, die günstige Rahmenbedingungen für breit diversifizierte Anlagen in China bieten dürften.

 

Marcus Weyerer
ETF-Spezialist

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Dieser Artikel stammt aus Mein Geld 01 | 2021

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